Thüringens CDU-Spitzenkandidat Mario Voigt will sich in einem TV-Duell dem AfD-Rechtsaußen Björn Höcke inhaltlich stellen. Foto: dpa/Martin Schutt

Am Donnerstag will Thüringens CDU-Spitzenkandidat Mario Voigt AfD-Rechtsaußen Björn Höcke inhaltlich stellen. Seine Teilnahme am TV-Duell ist ein Fehler, sagt Politikwissenschaftler Schroeder.

Politikwissenschaftler Wolfgang Schroeder hat die Teilnahme des Thüringer CDU-Spitzenkandidaten Mario Voigt an einem für Donnerstag (11. April) geplanten TV-Duell mit dem AfD-Spitzenkandidaten Björn Höcke kritisiert. „Es ist ein Fehler von Voigt, dass er sich mit Höcke zum TV-Duell verabredet hat“, sagte der Wissenschaftler im Interview der Funke Mediengruppe (Mittwoch). Voigt trage damit zu „einer weiteren Normalisierung und Etablierung der AfD bei“. 

In Thüringen wird am 1. September ein neuer Landtag gewählt. Die AfD, die im Freistaat vom Landesverfassungsschutz als gesichert rechtsextremistisch eingestuft wird, lag in jüngeren Umfragen meist über der 30-Prozent-Marke und damit auf Platz eins. Dahinter folgte die CDU. Die Linke von Ministerpräsident Bodo Ramelow will noch aufholen, schwächelt aber auch wegen der Gründung des Bündnis’ Sahra Wagenknecht, das ebenfalls zur Landtagswahl antreten will. 

Die politische Situation in Thüringen gilt seit Jahren als extrem kompliziert - in Umfragen zeichnen sich keine politisch machbaren Mehrheiten ab. Ramelow führt das Land seit 2020 mit einer Minderheitsregierung.