In der Baubranche nimmt die Zahl der Insolvenzen zu. Foto: picture alliance/dpa/Marcus Brandt

Die Branche hatte angesichts von einbrechenden Baugenehmigungen schon im Herbst Alarm geschlagen – doch Gespräche mit der Landesregierung führten zu keinem Ergebnis. Die SPD im Landtag fordert nun einen Fahrplan bis zum Sommer. Ist das realistisch?

Möglicherweise war das Vorhaben von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Denn die Positionen liegen weit auseinander. Anfang November kamen acht Verbände aus Handwerk und Immobilienwirtschaft mit dem Wohnungsministerin Nicole Razavi (CDU) zusammen. Das Ziel: eine gemeinsame Resolution, um die Krise im Wohnungsbau zu bewältigen. In der Problemanalyse schien man sich einig. Zehntausende Wohnungen im Land fehlen. Hohe Baupreise und steigende Zinsen treiben die Mieten. Die Baugenehmigungen im vergangenen Jahr sind eingebrochen, und laut Bauwirtschaft melden die ersten Firmen der Branche Insolvenz an. Doch in der Lösung herrscht Uneinigkeit. Den Verbänden ging eine vor Weihnachten verfasste Resolution nicht weit genug. Die SPD im Landtag sieht großen Handlungsdruck.