Die Katharinenschule in Esslingen: Der Schauplatz der blutigen Messerattacke (Archivbild). Foto: 7aktuell.de/Andreas Werner

Der für einen Messerangriff an der Katharinenschule in Esslingen angeklagte 25-Jährige steht vom kommenden Dienstag an vor dem Landgericht. Der Prozess soll noch einige Fragen klären.

Sieben Monate nach dem blutigen Messerangriff an der Esslinger Katharinenschule beginnt am kommenden Dienstag am Stuttgarter Landgericht der Prozess. Dieser könnte Klarheit über die Gründe für die aufsehenerregende Tat bringen. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 25-jährigen mutmaßlichen Täter versuchten Mord und gefährliche Körperverletzung vor.

Er soll am 10. Juni früh am Morgen die Ferienbetreuung in der Schule überfallen und ein damals sieben Jahre altes Mädchen angegriffen haben. Der damals 24-Jährige habe dem Kind nach Informationen der dpa mehrere Male mit der Klinge eines Küchenmessers auf den Hinterkopf und den Nacken geschlagen und schwer verletzt. Mit dem Messer soll er außerdem eine Betreuerin verletzt haben, die dem Mädchen zur Hilfe eilte. Laut Polizeiangaben hat der Mann die Tat gestanden.

Dennoch ist nach wie vor unklar, ob der Mann für die Tat überhaupt zur Verantwortung gezogen werden kann. Laut Staatsanwaltschaft gibt es Anhaltspunkte dafür, dass er wegen einer seelischen Störung oder psychischen Erkrankung als vermindert schuldfähig eingestuft werden könnte. Als sicher gilt laut Polizei hingegen, dass es sich bei dem attackierten Mädchen um ein Zufallsopfer gehandelt hat. Auch die Betreuerin soll dem Mann zuvor nicht bekannt gewesen sein.

Der Tatverdächtige war nach der Attacke in Juni zunächst entkommen. Die Polizei hatte daraufhin die Schule mit zahlreichen Beamten abgesperrt und die Umgebung durchsucht. Gegen Mittag konnte dabei in Esslingen ein Messer sichergestellt werden. Am späten Abend des selben Tages offenbarte sich der mutmaßliche Täter in Stuttgart einem Passanten und konnte von der Polizei festgenommen werden.