Gülnur Sönmez hat türkische Wurzeln, dort macht sie Urlaub. Sie freut sich aber danach darauf, wieder in Deutschland zu sein. Foto: privat

Die 24-jährige Gülnur Sönmez hat noch nie ans Auswandern gedacht. Für sie steht fest: Ihre Zukunft liegt in Deutschland. Eine Stimme aus unserer Reihe „Zuhause ist hier“.

Mehr als der Aufschwung der AfD macht Gülnur Sönmez die Entwicklung in der Bevölkerung Sorgen. Denn, so Gülnur: „Die Politik ist ein Spiegelbild der Gesellschaft und da bin ich direkt betroffen.“

Die 24-Jährige studiert Soziale Arbeit im Gesundheitswesen an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg. Ans Auswandern hat sie noch nie gedacht. Sie hat zwar türkische Wurzeln, sieht Deutschland aber als ihre Heimat: „Wenn ich in der Türkei Urlaub mache, freue ich mich, danach wieder in Deutschland zu sein.“

Gülnur Sönmez ist offen für Fragen zum Thema Migration

Die Studentin bringt sich auch in die Gesellschaft ein. Sie hat an einem Projekt mit der Stadt Stuttgart und der Volkshochschule teilgenommen, bei dem über Migration gesprochen wurde. Sie ist offen für Fragen zum Thema Migration und Migranten.

Über den Plan von Rechtsextremen zur „Remigration“ sagt sie: „Vielleicht nehme ich das Ganze ein bisschen auf die leichte Schulter, aber ich sehe das nicht als Realität und fühle mich auch nicht angesprochen. Deutschland ist meine Heimat – daran wird auch die AfD nichts ändern.“

Aktuelle Debatte

Potsdamer Treffen
Das Recherche-Netzwerk „Correctiv“ hat über ein Treffen berichtet, das im November in Potsdam stattfand. Daran nahmen neben dem prominenten Rechtsextremisten Martin Sellner auch Vertreter der AfD und der CDU teil. Sellner stellte ein „Remigrations“- Konzept vor. Es sieht vor, bestimmte Menschen aus Deutschland zu vertreiben – auch welche mit deutscher Staatsangehörigkeit.

„Remigration“
Die AfD verwendet den Begriff „Remigration“ schon länger. Nach der Debatte um die Recherche teilte die Partei mit, dass es dabei nach ihrem Verständnis weder um deutsche Staatsangehörige noch um Vertreibungen ginge.