Staubsauger, Hunde, Partys, Zoff - und andere Dinge, die Katzen hassen. Foto: d/a

Warum fühlen sich die Fellnasen ausgerechnet zu Menschen hingezogen, die sie offenkundig nicht mögen?

Katzen sind mysteriöse Wesen. Wenn Katzenfreunde und Katzenhasser in einem Haushalt mit Kitten zu Besuch sind, lässt sich oft ein erstaunliches Phänomen beobachten: Katzen mögen den ihnen abgeneigten Menschen scheinbar lieber als solche, der sie unbedingt streicheln und bespaßen möchten. Woran liegt das?

Was mögen Katzen an Menschen?

Katzen lieben es, ihre Ruhe zu haben. Hektik, Unruhe und Krach finden sie völlig indiskutabel. Und: Sie entscheiden gerne selbst, wann, mit wem und wo sie kuscheln oder spielen möchten.

Ergo schätzen sie Zweibeiner, die gelassen und ausgeglichen sind, mit ruhiger Stimme zu ihnen sprechen und sie zu nichts zwingen.

Was machen Katzenhasser richtig?

Das Erstaunliche: Katzenhasser verhalten sich unbeabsichtigt genau richtig. Denn sie lassen die Katze in Ruhe. Sie starren sie nicht an (was Katzen als besonders bedrohlich empfinden), sitzen ruhig da und versuchen, das Tier zu ignorieren.

Genau dieses Verhalten schätzen Katzen und kommen dann neugierig auf eben diese Person zu. Mitunter wollen sie ihr dann durch Schmusen und Köpfchen zeigen, dass sie Kontakt suchen.

Was machen Katzenliebhaber falsch?

Katzenfreunde hingegen verhalten sich oftmals falsch: Sie gehen auf die Kitten zu, beugen sich vor, schauen ihr direkt in die Augen und reden mit hoher Baby-Stimme auf sie ein. Die Folge: Die Katze zieht sich angewidert und irritiert zurück.

Studie belegt dies

Eine Studie, die im September 2022 in der Fachzeitschrift „Scientific Reports“ erschien, belegt diese Beobachtung. Katzenliebhaber neigen dazu, die „roten Zonen“ des Tieres durch ihr allzu aufdringliches Verhalten zu überschreiten.

Außerdem stellten die Forscher fest, dass Menschen, die schon seit mehreren Jahren mit Katzen zusammenleben, den Samtpfoten nicht genug Unabhängigkeit gewähren.