Bosch wird harsch wegen des Stellenabbaus kritisiert. Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Die Reaktion der Gewerkschaft auf die Bosch-Ankündigung, 560 Stellen im Bereich Elektro-Werkzeuge zu streichen, fällt deutlich aus. Von „erschreckenden und falschen Maßnahmen“ ist die Rede.

Am Mittwoch wurden die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von Bosch Powertools darüber informiert, dass am Hauptsitz in Leinfelden-Echterdingen etwa 560 Stellen abgebaut werden sollen. Ein Tag später folgt die Reaktion der IG-Metall, und die fällt deutlich aus. „Die Pläne sind erschreckend und die falsche Maßnahme auf die Herausforderungen der Zeit“, heißt es in einer Stellungnahme der Gewerkschaft.

Die Geschäftsleitung hatte den Schritt damit begründet, dass zu hohe Kosten das Betriebsergebnis drücken. Bosch Powertools hat in den letzten Jahren Marktanteile in einzelnen Märkten verloren. Deshalb will Bosch seine Sparte für Elektrowerkzeuge schneller und effizienter machen um besser auf den Markt reagieren zu können. Betroffen von dem Plan seien ausschließlich Beschäftigte in den indirekten Bereichen, so der Konzern. Mit dieser Erklärung will sich die IG Metall Esslingen nicht zufriedengeben: „Menschen loszuwerden, von denen man in den letzten Jahren viele erst, aus gutem Grund, eingestellt hat, löst das Problem nicht. „ Gerade in der Corona-Pandemie, als die Branche der Elektrowerkzeughersteller von einer Sonderkonjunktur in den Baumärkten profitiert habe, sei man froh über jeden gewesen, heißt es in der Erklärung. Eine weitere Verlagerung von Entwicklungskompetenz in sogenannte „Low-Cost-Länder“ wie China, sei ein fatales Signal.