Blick auf eine Flüchtlingsunterkunft in Esslingen. Allmählich wird es hier wie auch anderswo im Landkreis eng. Einige Rathauschefs wissen noch nicht, wo sie weitere Geflüchtete unterbringen sollen. Foto: Roberto Bulgrin

Im Landkreis Esslingen senden die ersten Städte Notsignale: Sie wissen nicht, wie sie im kommenden Jahr weitere Geflüchtete aufnehmen können. Doch der Landrat prognostiziert: Eine Entspannung ist nicht in Sicht.

Mindestens zwei Städte im Kreis Esslingen wissen noch nicht genau, wie sie im kommenden Jahr weitere Geflüchtete aufnehmen können. Das ergab eine Umfrage unserer Zeitung bei den größeren Orten im Kreis. „Die Kapazitäten bezüglich der Aufnahme von Geflüchteten sind ausgeschöpft“, meldet die Pressesprecherin von Ostfildern, Theresa Osterholzer. Nicht viel besser sieht es in Kirchheim aus. Auch hier fällt das Wort „ausgeschöpft“. Geplant werden 2024 vierzig Container am Güterbahnhof Ötlingen, sagte Sprecherin Ann-Cathrin Röver. Zudem würden Wohnungen angemietet. Auch der Kauf von Objekten werde in Betracht gezogen, um die Anschlussunterbringung sichern zu können. Im Gegensatz zur Erstaufnahme und zur vorläufigen Unterbringung sind für die Anschlussunterbringung die Städte und Gemeinden verantwortlich. Bisher sei es gelungen, Flüchtlinge auch im eigenen städtischen Wohnraum, vor allem aber in angemieteten Wohnungen unterzubringen, heißt es in Kirchheim. Das wird 2024 offenbar schwierig. Röver: „Die Kapazitäten der städtischen Wohnungen sind erschöpft. Für die künftige Unterbringung bleibt, insbesondere kurzfristig, lediglich die Anmietung. Auch die Kapazitäten zur Anmietung von Wohnraum ist endlich, und dafür sind in absehbarer Zeit die Möglichkeiten ausgeschöpft.“