Proppenvoller Saal im Fellbacher Rathaus: Die Aussicht auf ein großes Flüchtlingszentrum im Gewerbegebiet bewegt die Bürgerschaft Foto: Gottfried Stoppel

In einer Sondersitzung des Gemeinderats legen die Vertreter des Migrationsministeriums und des Regierungspräsidiums ihre Pläne für eine Landeserstaufnahmestelle vor. Der Widerspruch ist heftig.

Auch eine intensive Sondersitzung des Gemeinderats kann ihre lustigen Momente haben – selbst wenn es um die geplante Landeserstaufnahmestelle (LEA) in Fellbach geht. Nach rund 50 Minuten war es am Dienstagabend so weit, als im Ratssaal große Heiterkeit ausbrach. Auslöser für die Belustigung war, als Thomas Deines, Referatsleiter Flüchtlingsaufnahme im Regierungspräsidium Stuttgart (RP), eine Liste mit den von verschiedenen Seiten angebotenen Liegenschaften in Fellbach präsentierte. Ein Vorschlag betraf den immer noch im Rohbau befindlichen Schwabenlandtower. Das ausufernde Gelächter im Auditorium sollte signalisieren: So einfach lässt sich das Thema nicht erledigen. So ist es denn auch. Wie Deines ausführte, wurde der Wolkenkratzer bereits frühzeitig als ungeeignet eingestuft – „wegen komplizierter Eigentumsverhältnisse, der Bauweise als Hochhaus und den unverhältnismäßigen Kosten“.