Bei einem Großeinsatz im März wird der 21-Jährige am Josef-Hirn-Platz festgenommen. Foto: 7aktuell/NR

Die Schussserie in der Region Stuttgart hat im Sommer 2022 begonnen. Zum ersten Mal ist nun ein Mann verurteilt worden, der damit zu tun hatte.

Zu einer Freiheitsstrafe von zweieinhalb Jahren ist am Dienstag ein 21-jähriger Mann im Zusammenhang mit einer Schussserie in der Region Stuttgart vor dem Amtsgericht Stuttgart verurteilt worden. Es ist das erste Urteil im Zusammenhang mit der Schussserie, die vor mehr als einem Jahr begonnen hat. Seit Juni ist es jedoch ruhig geblieben.

Der 21-Jährige musste sich vor Gericht verantworten, weil er im März verbotenerweise mit einer geladenen Maschinenpistole in der Stuttgarter Innenstadt erwischt worden war. Die Polizei hatte ihn im Rahmen einer Razzia festgenommen. Nach den Schießereien in der Region reagierte die Polizei mit mehreren solchen Großeinsätzen, um Tatpersonen zu finden und die Szene in Schach zu halten. In der Verhandlung habe sich der Mann geständig gezeigt. Laut „SWR“ gibt es keine Hinweise darauf, dass die Waffe im Rahmen der Schussserie abgefeuert wurde.

Der junge Mann gesteht vor Gericht

Nach Angaben des Sprechers am Amtsgericht wurde der Angeklagte von dem Gericht zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und sechs Monaten wegen vorsätzlichen unerlaubten Führens einer vollautomatischen Schusswaffe zum Verschießen von Patronenmunition verurteilt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig; innerhalb einer Woche kann dagegen Berufung oder Revision eingelegt werden.

Seit Monaten kommt es im Großraum Stuttgart immer wieder zu Schüssen auf Menschen. Die Ermittler vermuten dahinter rivalisierende Gruppen. Bei einem Handgranaten-Anschlag auf eine Trauerfeier in Altbach (Kreis Esslingen) wurden zudem zehn Menschen verletzt.

Im Zusammenhang mit den Schüssen gab es eines Sprechers des Landeskriminalamts zufolge bisher 33 Festnahmen.