Biologe Jürgen Deuschle und Stadtmitarbeiter Michael Höger am geplanten Neckaruferpark Foto:  

Landschaftsökologen planen beim Esslinger Neckaruferpark mit. Zu ihrer Arbeit gehört es, Eidechsen umzusiedeln oder bei Nacht Fledermäuse zu zählen.

Esslingen - Nachts in verlassenen Gebäuden umherstreifen und mit einem Detektor nach Fledermäusen zu suchen, das gehört unter anderem zu den Aufgaben eines Landschaftsökologen. Denn dieser ist auch für den Artenschutz im Einsatz. Jürgen Deuschle, Inhaber des Planungsbüros für Tier- und Landschaftsökologie, und sein Team kümmern sich in Esslingen um den geplanten Neckaruferpark und die Arten, die dort vorkommen. „Wir haben seit einigen Jahren europaweit ein strenges Schutzregime für einige Arten - die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie“, sagt der Diplom-Biologe. „Diese schützt bestimmte Arten und Lebensräume.“ Es gebe Zugriffsverbote für bestimmte Arten. Das heißt, man dürfe diese Tiere nicht töten, sie und ihre Aufenthaltsplätze nicht stören. Die Stadt hat Deuschle und sein Team mit den Untersuchungen beauftragt. „Ein Artenschutzgutachten haben wir ganz am Anfang beantragt. Das hat eine hohe Priorität “, sagt Michael Höger vom Grünflächenamt Esslingen. Neben Experten, wie Geologen oder jemandem für die Kampfmittelbeseitigung, sei es inzwischen Standard bei Bauvorhaben, dass ein Fachmann für den Artenschutz mit dabei ist.