Knapp drei Wochen vor der Landtagswahl in Bayern befinden sich die Freien Wähler weiter im Umfragehoch – die Zahlen im Detail.
Knapp drei Wochen vor der Landtagswahl in Bayern befinden sich die Freien Wähler weiter im Umfragehoch. Eine am Dienstag veröffentlichte Erhebung des Instituts GMS für den Fernsehsender Sat.1 sieht die Partei von Vizeministerpräsident und Landeswirtschaftsminister Hubert Aiwanger bei einer Zustimmung von 17 Prozent. Das sind trotz Aiwangers Affäre um ein antisemitisches Flugblatt vier Prozentpunkte mehr als Anfang September. Für die repräsentative Erhebung wurden von Mittwoch bis Montag 1004 Wahlberechtigte telefonisch befragt.
Der CSU von Ministerpräsident Markus Söder drohen laut Umfrage hingegen historisch schwache 36 Prozent - zwei Punkte weniger als Anfang September. Die Grünen können um einen Punkt auf 14 Prozent zulegen, während die AfD bei 14 Prozent stagniert. Die SPD erreicht mit neun Prozent einen Punkt mehr. Die FDP verliert einen Punkt und müsste mit drei Prozent den Landtag verlassen. Andere Umfragen zeichneten zuletzt ein ähnliches Bild.
Die Landtagswahl findet am 8. Oktober zeitgleich mit der in Hessen statt. Im Jahr 2018 holte Söders CSU nur 37,2 Prozent der Stimmen in Bayern - das schlechteste Landtagswahlergebnis seit fast 70 Jahren. Seither regiert er mit den Freien Wählern und will diese Koalition auch fortsetzen. Aiwanger räumte zuletzt ein, dass in seiner Schulzeit ein antisemitisches Flugblatt in seinem Ranzen gefunden worden war. Sein Bruder gab an, er habe dieses verfasst.
Keine Prognose auf den Ausgang der Wahl
Grundsätzlich spiegeln Wahlumfragen nur ein Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf den Wahlausgang. Sie sind zudem immer mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten.