Die HSG, hier Felipe Soteras Merz, ist auf dem Weg zum Tor häufiger erfolgreich. Foto: /Herbert Rudel

Die Erfolgsgeschichte der HSG geht mit dem 39:31-Erfolg am Samstagabend gegen den TSV Deizisau weiter.

Es war ein Derby und Spitzenspiel, das allem gerecht wurde, was von ihm erwartet wurde: viele Tore, viel Tempo, packende Zweikämpfe, lautstarke Zuschauer. Aufsteiger HSG Ostfildern verteidigte durch den 39:31 (21:15)-Sieg gegen den keinesfalls enttäuschenden TSV Deizisau eindrucksvoll die Tabellenspitze der Handball-Württembergliga.

„Ja, momentan geht die Erfolgsgeschichte weiter“, bestätigte Ostfilderns Trainer Marco Gaßmann mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Und er erklärte: „Wir wussten, dass wir in der Abwehr sehr diszipliniert spielen müssen. Vorne haben wir die Dinger gemacht, die wir zuletzt nicht gemacht haben.“ Sein Deizisauer Gegenüber Stefan Eidt war natürlich enttäuscht. „Wenn du 31 Tore machst, musst du das Spiel eigentlich nach Hause bringen“, sagte er, „aber wenn du 39 bekommst, hat das Paket Abwehr/Torwart nicht funktioniert.“ Häufig hatte er zwischen den Pfosten gewechselt.

Das Verrückte an dem Spiel: Entscheidend war unter anderem das Ostfilderner Abwehrbollwerk – andererseits hat in der laufenden Saison noch keine Mannschaft so viele Tore gegen Ostfildern erzielt wie die Deizisauer an diesem Abend. Das lag eben auch am enormen Tempo. Ex-Profi Manuel Späth hielt den HSG-Laden hinten so was von zusammen und schaltete sich auch immer mehr ins Angriffsspiel ein, wo neben ihm mit sechs Treffern vor allem der achtfache Torschütze Lukas Lehmkühler immer wieder mit trockenen Abschlüssen glänzte. Die Deizisauer taten sich im Angriff schwerer, Lücken zu finden – aber durch viel Engagement und Laufarbeit gelang es doch immer wieder, oft in Person von Alexander Seibold. Aber die von der HSG im Vorfeld gefürchtete Flügelzange zwickte zu selten.

Die Begegnung startete schon temporeich. In den ersten Minuten galt: jeder Schuss ein Treffer. Doch dann riss die HSG das Spiel immer mehr an sich. Jon Gehrung gelang in der 9. Minute der Treffer zum 6:4 und damit die erste Zwei-Tore-Führung für Ostfildern. Daraus wurde ein 8:4 und sogar ein 20:14 bis kurz vor der Pause.

Auch nach dem Wechsel blieb es torreich. Die Deizisauer kämpfen, kamen aber nicht mehr näher als auf vier Tore heran. Valentin Weckerle traf gut vier Minuten vor Schluss zur ersten Zehn-Tore-Führung der HSG (38:28). Am Ende war es deutlich.