Immer wieder scheiterten die TVB-Spieler (hier Adam Lönn) am künftigen Balinger Keeper Mateusz Konecki im Eisenacher Tor. Foto: IMAGO/Christian Heilwagen/IMAGO/christian heilwagen

Der TVB Stuttgart verliert nach einem wenig erbaulichen Auftritt beim ThSV Eisenach mit 28:33 – und kann noch keinen Knopf an den Klassenverbleib in der Handball-Bundesliga machen.

Am Freitag hatte in der Handball-Bundesliga der Vorletzte Bergischer HC nach elf Niederlagen in Serie wieder ein Lebenszeichen von sich gegeben und beim Schlusslicht HBW Balingen-Weilstetten mit 25:21 gewonnen. Dadurch war wieder mehr Brisanz in das Duell ThSV Eisenach gegen TVB Stuttgart gekommen. Die machte dem Aufsteiger aus Thüringen bedeutend mehr Beine: Die Eisenacher waren emotionaler, bissiger, kampfstärker und ließen der Mannschaft von Trainer Michael Schweikardt beim 33:28 (17:14) keine Chance. Damit schmolz der Vorsprung des TVB fünf Spieltage vor Schluss auf den Bergischen HC auf fünf Punkte. „Unsere Abwehr war zu löchrig, unsere Angriffsleistung war zwar okay, aber wir sind zu oft am Torhüter gescheitert“, sagte TVB-Rückraumspieler Adam Lönn. „Wir können nicht zufrieden sein mit unserer Leistung. Wir müssen uns deutlich steigern, damit wir in dieser Saison noch einmal Punkte holen in dieser Liga“, ergänzte der enttäuschte Coach Schweikardt.

Der Schwede Lönn war mit fünf Treffern zweitbester Stuttgarter Werfer hinter Jorge Serrano (6). Für Eisenach traf der erstmals für die deutsche Nationalmannschaft nominierte Rückraumspieler Marko Grgic (9) am besten. Mit Mateusz Konecki (14 Paraden/37,84 Prozent gehaltene Bälle) hatte der ThSV einen klasse Rückhalt. Der polnische Nationalkeeper wechselt im Sommer nach Balingen und macht in Eisenach Platz für Silvio Heinevetter. Der 39-Jährige kam im Spiel bei seinem künftigen Club nicht zum Einsatz, obwohl Miljan Vujovic (zehn Paraden/23,81 Prozent gehaltene Bälle) eine durchschnittliche Leistung zeigte. „Ich habe ab und zu nachgedacht, einen Impuls zu setzen, doch dann hat Miljan immer wieder freie Bälle gehalten, an ihm hat es heute nicht gelegen“, sagte Schweikardt.

Oftmals ließ den TVB-Keeper jedoch die viel zu zaghafte und nicht kompakte Abwehr im Stich. Vorne wurden teils glasklare Chancen leichtfertig vergeben. Mit nun 4:26 Punkten ist der TVB die schwächste Auswärtsmannschaft der Liga. Kein Nachteil, dass die nächste Partie am 28. April (15 Uhr) gegen den HSV Hamburg in der heimischen Porsche-Arena stattfindet.

Torschützen

ThSV Grgic (9), Walz (6), Zehnder (6/2 Siebenmeter), Lumbroso (5), Reichmuth (4), Donker (1), Ende (1), Meyer (1).

TVB Serrano (6), Lönn (5), Hanusz (4), Maric (4), Häfner (2), Pfattheicher (2), Röthlisberger (1), Forstbauer (1), Fernandez (1/1), Slaninka (1), Zieker (1).

Restprogramm

Bundesliga
TVB – HSV Hamburg (Sonntag, 28. April, 15 Uhr), SG Flensburg-Handewitt – TVB (Samstag, 4. Mai, 19 Uhr), TVB – HBW Balingen-Weilstetten (Freitag, 17. Mai, 20 Uhr), HC Erlangen – TVB (Mittwoch, 29. Mai, 19 Uhr), TVB – TBV Lemgo Lippe (Sonntag, 2. Juni, 16.30 Uhr).