Die Stadt Stuttgart plant die Unterbringung von weiteren Kriegsflüchtlingen. Mehr als 100 Container stehen bereit.
Von diesem Dienstag an sollen Menschen aus Syrien, Afghanistan, Irak, Iran, Georgien und anderen Ländern auf die Waldau umziehen. Die bis zu 240 Bewohner kommen aus Flüchtlingsunterkünften der Stadt Stuttgart, die aufgegeben werden müssen. Anfang März werden Bewohner vom Wasen in den Guts-Muths-Weg verlegt.
Andere Unterkünfte müssen schließen
Als Sofortmaßnahme hat die Stadt Stuttgart auf der Waldau, ganz in der Nähe des Fernsehturms, 110 Container bereitgestellt, die Platz für bis zu 240 Personen bieten. Die Menschen werden in dieser Woche dort einziehen. Es handelt sich um Menschen aus Flüchtlingsunterkünften in Stuttgart, die aufgegeben werden müssen. Sozialbürgermeisterin Alexandra Sußmann (Grüne) sagt dazu: „Wir stehen zu unserer humanitären wie rechtlichen Verpflichtung, Geflüchtete aufzunehmen und gut unterzubringen.“
Es werden noch mehr Menschen kommen
Von den insgesamt 110 Containern auf der Waldau bieten 80 Platz zum Wohnen. In 30 weiteren Containern sind Toiletten, Waschräume, Küchen, Büros und Lagermöglichkeiten untergebracht. Die soziale Betreuung wird das Deutsche Rote Kreuz (DRK) übernehmen. Mit Blick auf die nahe Zukunft sieht Finanzbürgermeister Thomas Fuhrmann (CDU) weitere Herausforderungen. „Wir rechnen damit, dass in den kommenden Wochen noch mehr Menschen nach Stuttgart kommen werden, insbesondere ist mit Zuweisungen aus den Landeserstaufnahmestellen zu rechnen.“ Allerdings seien viele Flächen verbaut oder verplant, Anmietungen gestalteten sich schwierig. „Wir setzen alles daran, Menschen nicht in Hallen unterbringen zu müssen“, so Fuhrmann.
Darüber hinaus soll noch in diesem Jahr ein Quartier für Flüchtlinge errichtet werden. In fünf Modulbauten sollen bis zu 330 Menschen längerfristig wohnen können. Die Umsetzung erfolgt in zwei Bauabschnitten: Die Module 1 bis 3 bis Mitte des Jahres, die beiden weiteren bis Ende 2023. Die Stadt investiert dabei insgesamt rund neun Millionen Euro.
Hinweis: In einer früheren Version dieses Artikels war davon die Rede, dass Menschen aus der Ukraine auf die Waldau kommen. Das ist nicht der Fall. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.