Xabi Alonso und sein Team wollen nach der Meisterschaft den nächsten Titel bejubeln. Foto: dpa/Federico Gambarini

Mit Bayer Leverkusen könnte nach Eintracht Frankfurt wieder ein deutsches Team die Europa League gewinnen. Fakten rund um das Finale und den Wettbewerb im Überblick:

Es fehlen nur noch zwei Siege bis zur Unsterblichkeit, die Krönung der europäischen Traumreise lockt – und die Triple-Mission steuert auf ihren Höhepunkt zu. Entsprechend entschlossen, mit einer gewaltigen Portion Selbstvertrauen und prall gefüllten Koffern starteten Erfolgstrainer Xabi Alonso und seine unbesiegbaren Überflieger von Bayer Leverkusen einen Trip, der in die Fußballgeschichte eingehen soll. Von Dublin über Berlin zurück nach Leverkusen – im Idealfall mit zwei weiteren Trophäen im Gepäck.

„Es ist etwas unglaublich Besonderes, das ist wunderschön. Die Motivation könnte nicht größer sein“, betonte Sportchef Simon Rolfes vor dem Auftakt mit dem heiß ersehnten Finale der Europa League am Mittwoch gegen Atalanta Bergamo in der irischen Hauptstadt. Nach der kleinen Titelparty mit der Schale wolle die Werkself nun etwas schaffen, „an das sich die Fans auf der ganzen Welt erinnern“, meinte Torjäger Patrik Schick.

Wo findet das Europa League Finale statt?

Das Duell des deutschen Meisters mit dem Tabellen-Fünften der italienischen Serie A, die noch nicht beendet ist, findet in Dublin im Aviva Stadion statt. Das Stadion wurde im Jahr 2010 eröffnet und bietet 51.700 Zuschauern Platz.

Übrigens: Das Finale zwischen Leverkusen und Bergamo ist nicht das erste Europa-League-Endspiel in der Arena. Im Jahr 2011 trafen sich die Teams aus Porto und Braga zu einem rein portugiesischen Finale in Dublin.

Wer überträgt das Finale der Europa League?

Das Endspiel wird um 21 Uhr angepfiffen. Fernsehzuschauer können es im Free-TV verfolgen, RTL überträgt die Partie. Parallel läuft das Spiel auch im Streamingdienst des Senders (RTL+), der allerdings kostenpflichtig ist.

Wer spielt normalerweise im Aviva Stadium?

Das Stadion ist kein reines Fußballstadion und auch keine Heimspielstätte eines namhaften Clubs, der außerhalb Irlands bekannt ist. Genutzt wird es vor allem von den irischen Nationalmannschaften im Fußball und Rugby, außerdem trägt Leinster Rugby seine Heimspiele dort aus. Auch Konzerte finden regelmäßig in der Arena statt. Unter anderem traten dort schon Madonna und Lady Gaga auf.

Welche Teams haben zuletzt die Europa League gewonnen?

  • 2022/2023: FC Sevilla
  • 2021/22: Eintracht Frankfurt
  • 2020/21: FC Villarreal
  • 2019/20: FC Sevilla
  • 2018/19: FC Chelsea
  • 2017/18: Atletico Madrid

Wer hat die Europa League am öftesten gewonnen?

Die Europa League ist nach der Champions League der zweithöchste Wettbewerb im europäischen Vereinsfußball. Gegründet wurde sie (als Uefa-Cup) im Jahr 1971, zur Saison 1999/2000 ging der Europapokal der Pokalsieger in dem Wettbewerb auf. Am häufigsten gewonnen haben die Europa League:

  • FC Sevilla: 7 Titel
  • FC Liverpool: 3 Titel
  • Juventus Turin: 3 Titel
  • Inter Mailand: 3 Titel
  • FC Parma: 3 Titel

Mit Borussia Mönchengladbach, Eintracht Frankfurt (beide zweimal), Leverkusen, Bayern München und dem FC Schalke 04 konnten fünf deutsche Vereine den Pokal bereits gewinnen.

Lohnt sich der Pokalsieg auch finanziell?

Ja. Die Erfolgsserie in der Europa League könnte Bayer Leverkusen mehr als 40 Millionen Euro bescheren. Vor dem Finale hat die Werkself bereits 22,6 Millionen Euro an UEFA-Prämien sicher. Bis zu 8,5 weitere Millionen sind im Falle eines Endspielsieges an Siegprämie (4) sowie Antritts- (3,5) und Siegprämie (1) für das Spiel um den UEFA-Supercup möglich.

Hinzu kommen Anteile aus dem Marktpool - für Eintracht Frankfurt waren das beim Europa-League-Sieg vor zwei Jahren rund 4,5 Millionen - und die Einnahmen aus den sechs Heimspielen von geschätzt sechs Millionen Euro. Bayer hatte vor dem Start in den Wettbewerb mit rund 15 Millionen Euro Einnahmen im Etat kalkuliert.

Welcher Schiedsrichter pfeift das Finale?

István Kovács leitet das Finale. Für den Unparteiischen aus Rumänien ist es das zweite Endspiel als Schiedsrichter in einem Uefa-Vereinswettbewerb. Vor zwei Jahren hatte er bereits das Finale der Conference League zwischen der AS Rom und Feyenoord Rotterdam in Tirana gepfiffen.