In Wien kam es zu einem schweren Missbrauchsfall (Symbolbild). Foto: imago images/photosteinmaurer.com/TOBIAS STEINMAURER via www.imago-images.de

Über Monate hinweg sollen 17 männliche Jugendliche eine Zwölfjährige missbraucht und erpresst haben. Was über den Fall bislang bekannt ist.

In der österreichischen Hauptstadt Wien ermittelt die Polizei gegen 17 männliche Jugendliche, die ein zwölfjähriges Mädchen sexuell missbraucht haben sollen. Die Tatverdächtigen sollen sich an dem Mädchen nach Angaben der Polizei über mehrere Monate mehrmals pro Woche vergangen und ihre Gewalttaten gefilmt haben. Die Verbrechen ereigneten sich demnach im bevölkerungsreichsten Wiener Bezirk Favoriten.

Die meisten Verdächtigen sind nach Behördenangaben im Alter zwischen 14 und 18 Jahren, zwei sind jünger als 14 und somit nicht strafmündig. Die mutmaßlichen Täter sind wegen weiterer Vergehen bereits polizeibekannt.

Zur Last gelegt wird den Jugendlichen nach Angaben der Staatsanwaltschaft schwerer sexueller Missbrauchs einer Minderjährigen sowie die Herstellung von sexualbezogenem Missbrauchsmaterial eines Kindes. Die Aufnahmen sollen sie über Online-Dienste untereinander ausgetauscht, aber nicht einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht haben.

Mädchen soll erpresst worden sein

Die Jugendlichen sollen das Mädchen aber damit erpresst haben, die Bilder weiterzuverbreiten - und sie so zu weiteren sexuellen Handlungen gezwungen haben. Dreizehn der Beschuldigten wurden nach Behördenangaben bereits verhört und haben die Taten teilweise bestritten.  

Das zwölfjährige Mädchen soll aus Furcht vor den Tätern zunächst geschwiegen haben. Im vergangen Oktober vertraute sie sich aber ihrer Mutter an, die schließlich Anzeige erstattete. Nach Polizeiangaben wird das Mädchen inzwischen von einer Opferschutzeinrichtung betreut.