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20 Jahre ist es her, dass Hans Hallwachs vom Kulturverein Krummhardt eine Idee aus dem Kärnten-Urlaub mitbrachte: Zwischen Mais und Strohballen stieg dort jährlich vier Wochen lang das Festival „Ackern“. Sein Verein war davon begeistert – so findet seit 2003 im Zwei-Jahres-Rhythmus das „Goldgelb“ in Aichwald statt. Die zehnte Auflage startet mit einem Jahr Verspätung.
Zwischen Sonnenblumen und Strohfiguren
Vom 18. bis 22. August rocken wieder zahlreiche Bands verschiedenster Genres die Bühne auf dem Festivalgelände bei Krummhardt. Nach coronabedingter Pause müssen die Veranstalter diesmal Eintritt verlangen. Kostenlos bleiben der Familientag bis 18 Uhr und die Parkplätze.
Am Ambiente des Goldgelb-Festivals hat sich in den vergangenen fast zwei Jahrzehnten kaum etwas verändert: Bühne, Bands und verschiedene, rustikal gebaute Stände, Strohballen und -figuren waren damals bereits da. „Nur etwas einfacher gehalten“, erinnert sich Anita Geyer vom Vorstandsteam. Freilich wurde immer wieder stark an Verbesserungen gefeilt, vor allem an Logistik und Geländestruktur. So ist das Goldgelb stetig gewachsen und hat auch Corona überlebt. „Das Ackern gibt es übrigens schon länger nicht mehr“, weiß Ideengeber Hans Hallwachs.
Der Grundgedanke eines generationenübergreifenden Festes unter dem Motto „Genieße den Moment“ hat auch heute, 19 Jahre nach dem ersten Festival noch Gültigkeit. Die Preise bleiben familienfreundlich – auch wenn das Fest 2022 erstmals Eintritt kostet, was das Vorstandsteam mit stark gestiegenen Kosten aufgrund von Pandemie und weltpolitischer Lage begründet. Alkoholfreie Getränke gebe es zu den Preisen von vor fünf Jahren, Bier kostet wie 2019.
Der Kulturverein Krummhardt geht stets mit der Zeit: So wird in diesem Jahr nur Geschirr ausgegeben, das als „Biomüll“ gilt. Schließlich feiert man mitten in der Natur. Auf der Blumenwiese wachsen besonders bienenfreundliche Arten. „Eigentlich sollten sie 100 Zentimeter hoch werden, aber den Pflanzen fehlt das Wasser, um richtig groß zu werden“, bedauert Anita Geyer. Die Sonnenblumen blühen bereits gelb, orange und dunkelrot und werden pünktlich zum Festival noch mehr blühende Blüten haben.
Vorarbeit seit Monaten
Das Dekoteam zeichnet wieder für die Gestaltung der Strohpuppen und der restlichen Dekoration auf dem Gelände verantwortlich und das dreiköpfige Kinderprogramm-Team lässt sich tolle Ideen für die jüngsten Besucher einfallen. Um die 600 Ehrenamtliche engagieren sich während des Fests bei zahlreichen Diensten. Die gesamte Organisation des Goldgelb – und damit die Arbeit für den Vorsitzenden Rolf Doll und das gesamte Vorstands- und Ausschussteam – läuft Monate vor dem Festival im Hintergrund. Bereits ein Jahr im Vorfeld wird das Musikteam aktiv und sucht nach geeigneten Bands. Denn schließlich steht die Musik im Mittelpunkt. Viele Bands durften bei den vergangenen neun Festivals auf der Bühne stehen, die wenigsten mehrfach. Das ist ein Anspruch, den sich das Musikteam auf den Leib geschrieben hat: keine Wiederholungen, wenig bekannte Bands, viele Stilrichtungen und alle Bands auf sehr gutem musikalischen Niveau. Auch in diesem Jahr bietet das Programm für jeden Geschmack etwas: von Folk über Italopop und Rock bis hin zu Reggae und Groove. dan
Der Verein und seine Highlights
Der Kulturverein Krummhardt wurde 1999 anlässlich der 600-Jahr-Feier von Krummhardt gegründet. Inzwischen zählt er etwa 580 Mitglieder. Ein zwölfköpfiges Vorstandsund Ausschussteam sorgt dafür, dass im Verein alles läuft.
Veranstaltungen - Der Verein organisiert kulturelle Veranstaltungen wie Kabarett und Konzerte, aber auch kulinarische Weinproben oder Theaterbesuche. Traditionell gibt es das Sommerbouleturnier in der Ortsmitte, ebenso die „Kultur an der Linde“ mit Live-Bands sowie Vereinsausflüge.
Highlights aus neun Goldgelb-Festivals - Kabelsalat, HiSS, Acoustic Groove, Zydeco Playboys, 2nd Crash, MayQueen, 80s Alive, Brothers in Arms, Jessy Martens, Agua Loca, Bounce, Tonbandgerät, Grachmusikoff, Planet Floyd, Phil, Welcome to the Pleasure Dome dan