5.9.2018 Die Polizei startete am Mittwoch eine groß angelegte Suchaktion nach dem Tod einer 84-Jährigen.

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Die Polizei berichtet, dass DNA-Spuren eines 30-Jährigen am Tatort gefunden wurden. Der Mann hat die Frau gekannt und gibt zu, dass er ihr Geld stehlen wollte.

Neuhausen (pol) Die Soko Linde berichtet von einem ersten Erfolg im Falle der getöteten 84-Jährigen in Neuhausen. Wie die Polizei berichtet, wurde ein 30-jähriger Deutscher aus einer Esslinger Kreisgemeinde am Abend des 7. September 2018 vorläufig festgenommen.

Der Durchbruch soll der zwischenzeitlich 50-köpfigen Sonderkommission aufgrund der akribischen Spurensicherung am Tatort und der schnellen Spurenauswertung gelungen sein. Am Tatort gesicherte DNA-Spuren konnten im Laufe des Freitags zweifelsfrei dem polizeilich bekannten 30-Jährigen zugeordnet werden. Die DNA lag den Beamten wegen eines zurückliegenden Diebstahls bereits vor. Der Beschuldigte soll die Frau und ihren Wohnort durch frühere Begegnungen bereits gekannt haben. "Bislang bestreitet er jedoch, dass er etwas mit dem gewaltsamen Tod der Frau zu tun habe", heißt es im Polizeibericht.

Wie die Ermittlungen ergaben, war nach der Tat am Abend des 3. September 2018 erfolglos versucht worden, mit der aus der Wohnung des Opfers fehlenden Scheckkarte an einem Geldautomaten in
Filderstadt Geld abzuheben. Der Verdächtige, der sich eigenen Angaben zufolge seit längerem in einer angespannten, finanziellen Lage befindet, räumte ein, für diesen Abhebeversuch verantwortlich zu sein. Den Raub der Karte und die Tötung der Seniorin weise er aber weiterhin von sich, berichtet die Polizei.

Er wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart am Samstag, 8. September 2018, dem Haftrichter beim Amtsgericht Stuttgart vorgeführt. Nun sitzt der 30-Jährige in Untersuchungshaft. Unterdessen dauern die Ermittlungen der Sonderkommission weiter an.