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Seit 1993 stellt die Polizei Ordnungshüter mit ausländischem Pass ein. Mittlerweile sind es im Südwesten 330 Beamte. Sie erhöhen die Akzeptanz der Polizei.

Stuttgart (dpa)Von den gut 24.400 Polizisten in Baden-Württemberg haben 330 keinen deutschen Pass. Seit 1993 können ausländische Staatsangehörige hierzulande Polizisten werden, wie das Innenministerium mitteilte. Sie müssen dafür seit mindestens acht Jahren in Deutschland leben, eine entsprechende Aufenthaltserlaubnis haben und die deutsche Sprache beherrschen. Grundsätzlich gebe es die gleichen Einstellungsbedingungen wie für Bewerber mit deutschem Pass, sagte ein Sprecher.

Die größte Gruppe der ausländischen Ordnungshüter stellen den Angaben zufolge Türken dar, die mit 134 Beamten für Sicherheit und Ordnung im Südwesten sorgen. Auch Männer und Frauen aus EU-Staaten wie Italien, Griechenland, Kroatien oder Spanien sind bei der Polizei tätig. Zudem finden sich in der Statistik auch drei russische Staatsangehörige und eine Person aus dem Iran.

Wie der Sprecher des Innenministeriums sagte, trügen sie dazu bei, die Akzeptanz der Polizei bei Menschen mit ausländischen Wurzeln zu verbessern. Die Polizei als Spiegelbild der Gesellschaft könne einen aktiven Beitrag zur Integration leisten. Seit Jahren ist die Anwerbung von Bewerbern mit ausländischen Wurzeln fester Bestandteil bei der Nachwuchssuche.

Die Geschichte des türkischen Polizisten Cagri Agbaba aus Mannheim erfahren Sie hier.