Der Streit um Wohnraum hat durch den Zinssprung an Schärfe gewonnen. Nur durch eine gemeinsame Kraftanstrengung von Verwaltung, Bürgerschaft und Investoren lässt sich der gordische Knoten lösen.
Zur Kampfabstimmung kam es nicht. In der Alten Turnhalle in Herrenberg sollte über das große Neubaugebiet Herrenberg-Süd mit potenziell 3000 neuen Einwohnern abgestimmt werden. Die Fragezeichen, die über diesem Großprojekt schweben, schienen allerdings zu groß, um es per Ratsbeschluss endgültig auf den Weg zu bringen. Oberbürgermeister Thomas Sprißler nahm den Punkt wieder von der Tagesordnung. Eine mutige und weitsichtige Entscheidung, geht es doch für Herrenberg um ein Projekt von enormer Tragweite. Das will überlegt sein. Und sollte von einer stabilen Mehrheit der Bürgervertreter getragen sein. Der Streit um den neuen Stadtteil zeigt symptomatisch, wie groß Not beim Thema Wohnen derzeit ist. Und sie dürfte in absehbarer Zeit nicht viel kleiner werden.
Unsere Abo-Empfehlungen