Hohe Temperaturen sind zurück in Stuttgart. Foto: Andreas Rosar/Fotoagentur-Stuttgart

In den vergangenen Tagen stieg die Tageshöchsttemperatur von 17°C auf 31°C. Normal ist eine solche Schwankung nicht.

Der Sommer ist wieder da. Nachdem die letzten Wochen von einem ständigen Auf und Ab geprägt gewesen sind, sorgen hohe Temperaturen seit dieser Woche wieder für mehr Sommergefühle. An vier Tagen stiegen die Temperaturen über 30 Grad. Besonders im Kontrast zu der vorausgegangenen Woche, in der die Tageshöchsttemperatur bei gerade mal 17 Grad lag, erscheinen diese Temperaturen wieder enorm hoch. Und ordentlich schwül war es auch.

Der plötzliche Temperaturanstieg kann als ungewöhnlich betrachtet werden. Wenn man einen Blick auf die Durchschnittstemperatur der letzten 30 Jahre wirft (graue Linie in der Grafik), liegen die regulären Temperaturen Mitte August zwischen 24 und 27 Grad. Innerhalb der letzten Woche schwankte die Höchsttemperatur zwischen 17°C und 31°C, womit es zuerst deutlich kälter als normal war und sich die Temperaturen jetzt langsam am oberen Rand des Normalbereichs einpendeln. So hohe Temperaturen sind in Stuttgart zwar nicht ungewöhnlich für diese Jahreszeit, die extremen Schwankungen von 14 Grad jedoch schon.

Auch wenn man in den letzten Wochen oft von dem Gefühl beschlichen wurde, dieser Sommer sei kälter und regnerischer als ein normaler, zeigt ein Blick auf die Daten anderes: Seit dem 1. März hat es bereits 17 heiße Tage, also Tage mit einer Höchsttemperatur von 30 Grad oder mehr gegeben. Damit liegt dieser Sommer leicht über dem Durchschnittswert der vergangenen 30 Jahre und deutlich über dem Vergleichszeitraum von 1961 bis 1990, wo allgemein seltener so hohe Temperaturen in Stuttgart aufgetreten sind. Vor 30 bis 60 Jahren waren Sommer mit 7 heißen Tagen normal. Wie viele heiße Tage es in diesem Jahr bis zum Ende des Sommer noch geben wird, bleibt abzuwarten.

In der vergangenen Woche hat es, wie auch in den vorherigen Wochen, mehr als gewöhnlich geregnet. Regelmäßige Regenschauer und Gewitter bringen nach wie vor verhältnismäßig viel Regen. Mit den hohen Temperaturen fühlt sich die Luft oft schwül an und so kommt der Regen besonders abends als willkommene Abkühlung.

Während im Vergleichszeitraum von 1991 bis 2020 zu dieser Zeit im Durchschnitt 72,7 Millimeter Regen pro Quadratmeter gefallen ist, waren es in den letzten 30 Tagen 87,3. Für die Natur ein kleiner Segen.