Bäumchen wie die Kumquat vertragen auch den Standortwechsel ins Winterquartier ganz gut. Foto: flik47 - stock.adobe.com

Zitrusfrüchte zählen zu den beliebtesten Balkonpflanzen. Sie wollen aber wohl gewählt sein. Das betrifft auch den Standortwechsel im Winter.

Zu den beliebtesten Kübelpflanzen zählen die Zitrusgewächse. Sie blühen und fruchten zuverlässig, oft hängen Blüten und Früchte zur selben Zeit am Strauch. Sie besitzen ein dekoratives dunkelgrünes, leicht glänzendes Laub, das im Winter nicht abfällt. Aus den vielen Zitrusgewächsen muss man für eine Kultur im Topf die Pflanze gezielt auswählen.

Die mäßig frostverträglichen Kübelpflanzen wurden einst in Orangerien überwintert und der Umzug im Herbst und Frühling war ein Kraftakt. Man muss sich Gedanken machen, wo eine Kübelpflanze im Winter stehen kann und wie sie dorthin kommt. Gut gelingt der Standortwechsel mit kleinkronigen Bäumchen, wie Kumquat oder Mandarinen, die ein oder eineinhalb Meter hoch werden.

Wie und wo überwintern?

Die Calamondinorange ist das einzige Zitrusgewächs, das im Winter im geheizten Zimmer stehen kann. Andere Zitrusgewächse brauchen einen kühlen Platz, der hell sein muss, weil die Pflanzen im Winter ihr Laub behalten. Weil sie etwas Frost vertragen, bringt man die Pflanzen erst zu Winterbeginn ins Haus und stellt sie Ende März wieder ins Freie. Für den Transport braucht man auf jeden Fall eine stabile Sackkarre.

Bei tropischen Obstarten muss man überlegen, wie und wo sie überwintern müssen. Beispielsweise Passionsfrüchte oder Maracuja vertragen keinen Frost. Auch muss man sich informieren, wie realistisch es ist, überhaupt ernten zu können. Ein Papaya-Baum erreicht im Gefäß kaum die Größe, um fruchten zu können. Auch beim Granatapfel reifen die Früchte nicht aus, doch das grazile Bäumchen sieht bezaubernd aus und die großen, hellroten Blüten schmücken ungemein.

Eine gute Wahl stellt die Kaki-Pflaume dar. Italienische Sorten besitzen einen zarten Schmelz voll intensivem Aroma. Alle Obstgehölze blühen und fruchten erst ab einer bestimmten Größe. Bis ein kleines Bäumchen alt und groß genug ist, um Früchte auszubilden, muss man sich gedulden. Zitruspflanzen sollte sonnig und windgeschützt stehen. Blüten und Früchte entwickeln sie nur, wenn sie gut gedüngt und mit Wasser versorgt werden.

Depotdünger unter die Erde mischen

Solange das Obstgehölz heranwächst, muss man es alle zwei Jahre in ein größeres Gefäß mit frischer Erde setzen. Hat es seine Fruchtreife und Endhöhe erreicht, genügt es, die oberste Substratschicht im Topf jährlich abzunehmen und mit frischer Erde aufzufüllen. Alle paar Jahre muss das Substrat ausgetauscht werden.

Düngen muss man Obstgehölze die ganze Wachstumszeit über. Am besten mischt man Depotdünger unter die Erde. Dafür verteilt man die runden Kügelchen im frischen Substrat. Tropische Obstgehölze brauchen keinen jährlichen Schnitt, doch sie vertragen Schnittmaßnahmen, falls man ihre Größe beschränken muss.