Innungsobermeisterin Dina Marschall hofft auf mehr Unterstützung von seiten der Handwerkskammer. Foto: Lichtgut/Julian Rettig

Trotz großer Nachfrage gibt es immer weniger Goldschmiede in der Region. Dass sich immer weniger junge Menschen für eine Ausbildung interessieren, habe auch mit der Handwerkskammer zu tun, sagt die zuständige Innung. Ist die Krise etwa hausgemacht?

Das traditionelle Goldschmiedehandwerk erlebt schwere Zeiten. Das liege aber, da ist sich Rainer Fein sicher, nicht am nachlassenden Interesse der Kundschaft an den funkelnden Produkten. Die Verantwortlichen für den Niedergang des Berufs sehen der langjährige Obermeister der Gold- und Silberschmiede-Innung Stuttgart-Heilbronn-Reutlingen und seine Nachfolgerin, Dina Marschall, vielmehr quasi in den eigenen Reihen, nämlich bei den Handwerkskammern und beim Zentralverband des Deutschen Handwerks: „Die Organe des Handwerks haben sich an allen betroffenen Gewerken schuldig gemacht und müssen sich nicht wundern, wenn in naher Zukunft fast alle Traditionsgewerke aussterben.“