Blick in den leeren Zuschauersaal des Theaters Berliner Ensemble (BE). Foto: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa

Das berühmte Theaterhaus, an dem einst Bertolt Brecht wirkte, arbeitet nach einer Havarie an einem Notfallspielplan.

Berlin - Das Berliner Ensemble plant eine Woche nach der Flutung von Bühne und Unterbühne für Freitag und Samstag wieder erste Vorstellungen im Zuge eines Notbetriebs. Aufgeführt werden soll "Die Blechtrommel". Das Stück komme ohne aufwendige Technik aus, teilte das Theaterhaus am Dienstag mit.

"Um den Spielbetrieb wieder zu ermöglichen, arbeiten alle Abteilungen des Theaters mit Hochdruck daran, Stück für Stück einen Notfallspielplan zu erstellen. Für die Vorstellungen muss externe Technik angemietet werden", hieß es weiter. "Die Blechtrommel" basiert auf dem gleichnamigen Roman von Günter Grass.

Vergangenen Freitag hatte die Sprinkleranlage aus zunächst unbekannter Ursache 15 000 Liter Wasser auf die Bühne und den Raum darunter gesprüht. Das Berliner Ensemble, an dem einst Dramatiker und Regisseur Bertolt Brecht wirkte, geht davon aus, dass viele Geräte irreparabel zerstört wurden. Der Schaden wird siebenstellig geschätzt.

Der Intendant des Berliner Ensembles, Oliver Reese, bezeichnete jede ausfallende ausverkaufte Vorstellung als "finanzielle Katastrophe".