Thomas Eggenweiler (li., daneben OB Frank Nopper) ist für alle städtischen Liegenschaften verantwortlich. Foto: LHS/Ferdinando Iannone

Vor sechs Monaten wurde der langjährige Amtsleiter Thomas Zügel verabschiedet. Nun gibt es einen Nachfolger.

Die Landeshauptstadt zählt rund 1400 eigene Immobilien und diverse Grundstücke. Aktuell ist sie auf der Suche nach Flächen, auf denen sie für einige Jahre Systembauten oder Containerdörfer für Flüchtlinge aufstellen könnte. Die Fäden für diese Themen sowie Käufe und Verkäufe im Millionenwert laufen im Liegenschaftsamt zusammen. Die Amtsspitze war nach dem Weggang des langjährigen Amtsleiters Thomas Zügel (Ruhestand) seit Ende Juli verwaist. Derartig lange Vakanzen sind bei der Stadt eher unüblich. Nun hat der Gemeinderat einen Nachfolger gewählt.

Nur ein Bewerber auf die Führungsstelle

Zügels Verabschiedung durch OB Frank Nopper (CDU) war im städtischen Weingut über die Bühne gegangen, es ist als Abteilung in das Liegenschaftsamt eingegliedert. Die Wahl des neuen Amtsleiters hat der Gemeinderat in seiner für dieses Jahr vorletzten Sitzung absolviert, ganz profan im Rathaus. Dem Votum stellte sich nur ein Bewerber: Thomas Eggenweiler (45) leitet beim Landkreis Esslingen seit 2020 das Amt für Kreisimmobilien und Hochbau mit rund 140 Mitarbeitern, ist also auch für den Neubau des Landratsamtes zuständig. Eggenweiler erhielt bei der Wahl 44 von 57 Stimmen, neun Bürgervertreter votierten gegen ihn.

Eggenweiler nannte in seiner Bewerbungsrede Klimaschutz, Digitalisierung und den wirtschaftlichen Umgang mit Finanzen und das Flächenmanagement als seine Schwerpunkte. Mit „strategischer Bodenpolitik als Teil vorausschauender

Stadtentwicklung“ wolle er „in Stuttgart Großes bewirken“ Eggenweiler stammt aus Aalen, studiert hat er an der Hochschule für öffentliche Verwaltung in Kehl. Der Diplom-Verwaltungsfachwirt ist seit 2003 beim Landkreis Esslingen. Nach Stationen im Kreisjugendamt und dem Abfallwirtschaftsbetrieb übernahm er 2011 die Leitung des Amts für Kreisschulen und Immobilien, zunächst mit, seit 2020 dann ohne dem technischen Hochbauamt.