Der neu gestaltete Maximilian-Kolbe-Platz zwischen Hirschstraße und Friedhof wird nach etwas mehr als einjähriger Bauzeit am Sonntag eingeweiht. Foto: /Torsten Schöll

Die Stadt Gerlingen und die katholische Kirchengemeinde St. Peter und Paul haben 1,35 Millionen Euro in die Sanierung investiert.

Am kommenden Sonntag wird der neu gestaltete Maximilian-Kolbe-Platz in Gerlingen nach etwas mehr als einjähriger Bauzeit eingeweiht. 1,35 Millionen Euro haben die Stadt Gerlingen und die katholische Kirchengemeinde St. Peter und Paul gemeinsam aufgewendet, um den Platz zwischen Hirschstraße und Friedhof neu zu gestalten.

Vorausgegangen war der Sanierung eine jahrelange, leidenschaftlich geführte Auseinandersetzung im Gemeinderat über die Art der Oberflächenstruktur des neuen innerstädtischen Aufenthaltsraums, dessen Umgestaltung bereits 2017 ins Auge gefasst worden war. Pflaster oder Asphalt? Das war hier lange die Frage. Schön oder doch nur zweckmäßig? Am Ende wurde es ein fast weißes Betonpflaster, verlegt nach Art eines Passee-Verbands, mit möglichst ebenen Kanten. Vor allem die Pflasterkanten hatten immer wieder die Befürchtungen befeuert, der Platz, der vor allem auch von vielen älteren Menschen auf dem Weg zum Friedhof und zur Kirche genutzt wird, könnte zur Stolperfalle werden.

Platz ist kein Hindernisparcours

So viel ist klar: Einen Hindernisparcours stellt der jetzt gewählte Untergrund des neu gestalteten Platzes zwischen St. Petrus und Paulus und dem im vergangenen Jahr eröffneten neuen Gemeindehaus der katholischen Kirche nicht dar. Die Oberfläche ist homogen, die Pflastersteine für Fußgänger kaum zu spüren. Wie und ob das künftig beispielsweise mobilitätseingeschränkte Menschen mit Rollator oder Rollstuhl anders wahrnehmen, muss sich freilich noch weisen.

Auffällig: Auf Grund der neuen Oberfläche aus weißem Betonpflaster ist der Platz nun deutlich heller als in früheren Jahren, was jetzt im Sommer, bei starkem Sonneneinfall, dazu führen könnte, dass er fast ein wenig grell erscheint. Gegen zu viel Sonne sollen künftig einige neu gepflanzte Bäume helfen. Bis die jungen Bäume tatsächlich mit ihren Kronen Schatten spenden, werden freilich noch etliche Jahre vergehen.

„Der Platz verbindet Kindergarten, Gemeindehaus, Kirche und öffnet sich an der langen Seite zur Ökumene mit Pfarrhaus und Petrushof“, beschreibt Dekan Alexander König die vielfältige Funktion des neu gestalteten Ortes in unmittelbarer Nähe des Friedhofs. Saniert wurde im Zuge der umfangreichen Arbeiten auch der sogenannte Entenbrunnen, der zudem eine neue technische Ausstattung erhielt. Die auf dem Platz verteilten grauen Betonsockel, die als Sitzgelegenheiten dienen, sollen vor der Einweihung noch Sitzflächen aus Holz erhalten. Hier muss also kurzfristig noch nachgearbeitet werden.

Wie Bürgermeister Dirk Oestringer vor der Eröffnung am Sonntag betont, stelle der Maximilian-Kolbe-Platz nun „neben seiner hohen Aufenthaltsqualität eine wichtige Wegeverbindung zwischen den Wohngebieten und der Innenstadt dar“.