Eine Polizeikontrolle auf dem Schlossplatz im Frühjahr 2021. Foto: Lichtgut/Julian Rettig

Der neue Stuttgarter Polizeipräsident Markus Eisenbraun sieht den Start der Messerverbotszone frühestens im Herbst.

Die für Stuttgart geplante Waffenverbotszone in der Innenstadt ist nicht vor dem Herbst zu erwarten. Dies kündigte der neue Stuttgarter Polizeipräsident Markus Eisenbraun in einem Interview mit unserer Redaktion an. Eisenbraun bedauert die Verzögerung: „Unser Wunsch wäre es gewesen, wir wären schon jetzt für die Sommerzeit gewappnet gewesen.“

Das Verfahren ist zumindest angelaufen

Das baden-württembergische Innenministerium hat immerhin ein Anhörungsverfahren zur Einrichtung von Waffenverbotszonen im Land bei den Kommunalen Landesverbänden angekündigt, das nun vor wenigen Tagen vom Ministerrat freigegeben worden ist. Nach Angaben des Ministeriums stand im Jahr 2021 jeder zehnte der etwa 14 900 Fälle von Gewaltkriminalität im Zusammenhang mit einem Messer.

Wo es einen neuen Brennpunkt gibt

Polizeipräsident Eisenbraun verrät im Interview außerdem, welchen neuen Brennpunkt er in der Innenstadt ausgemacht hat, seit nach der Krawallnacht 2020 am Schlossplatz und Eckensee die Polizeipräsenz erhöht und eine Videoüberwachung eingeführt wurde. Die aktuell gute Nachricht: Dank zunehmender Veranstaltungen gebe es derzeit aber ein durchmischtes und friedliches Publikum mit mehr sozialer Kontrolle in der Stadt, dies habe aktuell zur Beruhigung beigetragen.