Rund 300 Wölfe sollen in der Schweiz unterwegs sein (Archivbild). Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Seit Dezember ist in der Schweiz eine neue Verordnung in Kraft, die den Abschuss von Wölfen leichter macht. Doch an diesem Wochenende ist die Jagd gestoppt worden.

Im Schweizer Kanton Graubünden ist überraschend die geplante Wolfsjagd für das Wochenende abgesagt worden. Die Nachricht veröffentlichte das Amt für Jagd und Fischerei am Freitagabend (PDF). Grund sei eine Beschwerde beim Bundesverwaltungsgericht.

Dahinter steht unter anderem die Umweltschutzorganisation WWF, wie sie dem Schweizer Rundfunk SRF bestätigte. Sie steht auf dem Standpunkt, dass Abschüsse nach dem Jagdgesetz nur möglich sind, wenn nachgewiesen ist, dass die Wölfe große Schäden angerichtet haben.

Seit 1. Dezember ist in der Schweiz eine neue Jagdverordnung in Kraft, die den Abschuss von Wölfen leichter macht. Zu dem Zeitpunkt gab es dort rund 300 Wölfe.

Das Bundesamt für Umwelt hatte auf Antrag der Kantone den Abschuss von 12 kompletten Rudeln in der Schweiz genehmigt - insgesamt gibt es dort 32. Zudem gab es eine Genehmigung zum Abschuss mehrerer weiterer Wölfe. Im Kanton Wallis waren seit 1. Dezember bereits zehn Wölfe geschossen worden.