Als „schlichtweg eklig“ bezeichnete es der Richter, wie der Angeklagte per App Kontakt zu jungen Mädchen suchte (Symbolbild). Foto: dpa/Henning Kaiser

Das Amtsgericht Vaihingen/Enz verurteilt einen 34-Jährigen zu einer hohen Bewährungsstrafe. Der Mann hatte via Social media Mädchen sexuell missbraucht.

Der Mann auf der Anklagebank des Amtsgerichts Vaihingen/Enz macht einen aufgeräumten Eindruck. Doch es gab eine Phase in seinem Leben, die völlig anders aussah. „Er hat in einem verwahrlosten Loch gehaust und war dem Suizid näher als dem Tageslicht“, beschrieb es Rechtsanwalt Thomas Kilpper in seinem Schlussplädoyer. Der 34-jährige gelernte Industrie-Buchbinder sagte, er habe sich in einer Abwärtsspirale befunden, und nur der Gefängnisaufenthalt habe ihm das Leben gerettet und ihn wieder in die Spur gebracht. „Es gefällt mir, geregelte Arbeitszeiten zu haben und körperlich gefordert zu werden“, erzählte der Angeklagte, der seit September 2022 in Haft sitzt, zuletzt als Freigänger.