Die Protestbilder vom Dezember könnten sich in Stuttgart nun wiederholen. Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Die Landwirte protestieren weiter. Am Dienstag ist eine große Aktion in Stuttgart geplant. Es soll die größte Demo bisher werden mit Sternfahrten aus dem ganzen Land. Der Verkehr dürfte erneut zusammenbrechen.

Die deutschen Landwirte lassen nicht locker. Sie wollen den Druck auf die Bundesregierung weiter hoch halten, um ihren Forderungen Gehör zu verschaffen. Die Zahl der Aktionen nimmt wieder zu – am Dienstag, 30. Januar, wird auch Baden-Württemberg und speziell die Landeshauptstadt davon betroffen sein.

An diesem Tag wollen sich die Bauern in Stuttgart auf dem Cannstatter Wasen zu einer Großdemonstration treffen. Sie ist bei der Stadt mittlerweile angemeldet und wird bereits beworben. Angekündigt sind 3000 bis 5000 Teilnehmer. Anreisen werden sie erneut vorwiegend mit landwirtschaftlichen Fahrzeugen, und zwar in mehreren Sternfahrten aus dem ganzen Land. Bekannt sind bisher Routen aus den Landkreisen Calw, Esslingen, Heilbronn, Karlsruhe, Ludwigsburg und Rottweil. Weitere könnten noch hinzukommen. Jede einzelne Fahrt wird auf 100 bis 500 Traktoren geschätzt – so könnten 3000 Fahrzeuge zusammenkommen. Das wären noch einmal mehr als bei der großen Aktion vor Weihnachten.

Auf den Straßen ist am Dienstag dementsprechend wieder mit langen Staus und zahlreichen Behinderungen zu rechnen. Der geplante zeitliche Ablauf sieht so aus: Das Eintreffen in Stuttgart auf dem Wasen soll zwischen 10 und 13 Uhr erfolgen. Von 13 bis 15 Uhr findet dort die Kundgebung statt. Im Anschluss geht es für die Teilnehmer in langen Kolonnen wieder zurück nach Hause. Aktionen in der Innenstadt sind diesmal nicht vorgesehen.

Veranstalter ist einmal mehr nicht der Bauernverband, sondern der Verein „Land schafft Verbindung Baden-Württemberg“. Der kündigt nicht weniger als „Stuttgarts größte Bauern- und Mittelstandsdemo aller Zeiten“ an. Man wolle den Wasen füllen, heißt es im Aufruf zur Veranstaltung. Bei der Kundgebung auf dem Wasen sollen Vertreter verschiedener Verbände und der Politik sprechen, aber auch Vertreter aus dem Bereich Logistik, von Bäckern, Metzgern und Handwerk dabei sein. Die Landwirte versuchen so, den Protest auf eine noch breitere Basis zu stellen. Inhaltlich soll es weiterhin um die Forderung nach der Beibehaltung des verbilligten Agrardiesels gehen, aber auch um weitere Punkte.