Ein französischer Airbus steht auf dem internationalen Flughafen von Niamey. Foto: dpa/Christophe Ena

Die Evakuierungsaktion Frankreichs im Niger wurde für beendet erklärt. Insgesamt fünf Flüge brachten hunderte Menschen in Sicherheit.

Frankreich hat die Evakuierung seiner Staatsbürger aus dem Niger für beendet erklärt. Das schrieb das Pariser Außenministerium am Donnerstag in seinen Reise- und Sicherheitshinweisen für das westafrikanische Land. Außenministerin Catherine Colonna hatte am späten Mittwochabend noch mitgeteilt, ein fünfter und letzter Flug sei für Ende des Tages geplant. Auf den vier vorherigen Flügen brachte Frankreich 992 Menschen aus dem Niger in Sicherheit, 560 davon hatte die französische Staatsbürgerschaft.

Paris hatte die Evakuierung auch mit der Schließung des Luftraums im Niger begründet. Diese habe den eigenen Bürger keine Möglichkeit gelassen, das Land selbst zu verlassen. Zudem hatte es am Wochenende bei Pro-Putsch-Protesten Berichten zufolge Gewalt an der französischen Botschaft gegeben. Nigers neue Militärjunta warf Frankreich vor, eine militärische Intervention zu planen.

Am Mittwoch vergangener Woche hatten Offiziere von General Abdourahamane Tianis Eliteeinheit den demokratisch gewählten Präsidenten Mohamed Bazoum festgesetzt und für entmachtet erklärt. Tiani ernannte sich am Freitag selbst zum neuen Machthaber. Die internationale Gemeinschaft erkennt ihn nicht an und fordert eine Rückkehr zur verfassungsmäßigen Ordnung um Präsident Bazoum herum.