Die Nachfrage nach Stahlschrott steigt, der Wettbewerb auch: Recyclingfirmen wollen Rohstoffe sichern und einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Rasant wächst die Tochter des Lidl-Kaufland-Konzerns. Doch wie schlagen sich die Mittelständler?
Stuttgart - Wohin man blickt – alles Schrott. Alte Autos, teilweise zu dicken Ballen zusammengepresst, Stahl, der eigentlich ausgedient hat, altes Holz und Haushaltsgeräte, die ihren Geist aufgegeben haben. „Für Stahlschrott wird es eine massive Steigerung der Nachfrage geben“, erklärt Stephan Karle bei einem Rundgang zwischen all den Dingen, die niemand mehr haben wollte. Karle nimmt sie gerne. „Für uns ist Recycling ein Wachstumsmarkt“, sagt der Geschäftsführer von Karle Recycling in Stuttgart-Feuerbach. Was dort gepresst und kleingemacht wird, wird an verschiedenen Orten, an denen das Unternehmen tätig ist, weiterverarbeitet. Alte Autos etwa werden in Herbertingen bei Sigmaringen kleingeschreddert, dann werden die Rohstoffe getrennt und herausgeholt: Stahlschrott wird so gewonnen, Kupfer aus alten Kabeln einer Wiederverwertung zugeführt. „Schrottverwertung dient dem Umweltschutz“, sagt Karle. In der Firmengruppe beschäftigt er 200 Mitarbeiter, eine Verdoppelung in den letzten zehn Jahren. Der aktuelle Umsatz liegt bei 125 Millionen Euro. Dieser hängt bei Recyclingunternehmen allerdings stark von den jeweiligen Schrottpreisen ab.
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