Diesen Frühling war Cem Özdemir in Tübingen zu Besuch – mit 800 000 Euro im Gepäck. Foto: Triqbriq/privat

Seit einem guten Jahr produziert Triqbriq mit Sitz in Tübingen Bausteine aus Schadholz. In Braunschweig wird damit nun der erste recycelbare Supermarkt hochgezogen.

Das Start-up Triqbriq setzt viel Hoffnung in diesen Auftrag, das wurde bereits bei einem Werksbesuch vor ein paar Wochen klar. Welche Supermarkt-Kette genau sich für die innovativen Holzbausteine made in Tübingen interessiert, behielt der Unternehmenssprecher Lewin Fricke damals aber noch für sich. Nun ist klar, wer die Bausteine aus Schadholz ordert.

Im Westen von Braunschweig soll bis Frühjahr 2025 der nach eigenen Angaben erste recycelbare Supermarkt Deutschlands hochgezogen werden. Die Bauarbeiten beginnen diesen Monat. In der Pressemitteilung ist von einer „Revolution“ die Rede. Die Edeka Minden-Hannover setze vor allem Materialien und Komponenten ein, „die wiederverwendet beziehungsweise recycelt werden können“, heißt es. Unter anderem sind dies eben die Briqs des Stuttgarter Start-ups mit Sitz in Tübingen.

IBA-Intendant Hofer sieht Chancen

Die Bausteine werden nicht geleimt, sondern nur gedübelt. Sie bestehen aus Schad- oder Sturmholz. Es gibt bereits erste Wohnhäuser, die mit der klimafreundlichen Erfindung gebaut wurden. Das Start-up stieß in seinem ersten Jahr bereits auf breites Interesse. Der IBA-Intendant Andreas Hofer attestiert der jungen Firma Chancen, groß zu werden. Ministerpräsident Winfried Kretschmann war schon da, und vor Kurzem auch Landwirtschaftsminister Cem Özdemir. Er hatte einen Förderbescheid über 800 000 Euro dabei.