Auf dem Motocross-Gelände „In den Horben“ wird die Strecke für das große Aichwalder Event vorbereitet. Hier stellen Helfer Bauzäune auf, die das Gelände eingrenzen. Foto: eis/Katja Eisenhardt

Vom 23. bis 25 Juni steigt das 61. ADAC Motocross Aichwald. Bei den aktuellen Aufbauarbeiten auf dem Renngelände „In den Horben“ sitzt bei den routinierten Helfern jeder Handgriff.

Auf dem großen Wiesengelände zwischen den Aichwalder Teilorten Aichschieß und Schanbach herrscht derzeit Hochkonjunktur in Sachen Aufbau. Vergangenes Wochenende waren gut 60 Helfer im Einsatz, von der Vereinsjugend bis zu den alteingesessenen Mitgliedern packt jeder mit an. Das große Festzelt wurde schon vor einer Woche aufgebaut. Zwei Wochen vor dem Großevent stand am Wochenende der Strecken-Aufbau auf dem Programm. Seit dem Frühjahr haben hier wieder die Schafe von Aichwalder Bauern die groben „Mäharbeiten“ erledigt.

Für die Sicherheit der Fahrer und Zuschauer gibt es doppelte Fangzäune

Anschließend kamen der Traktor und die Motorsensen zum Einsatz. 1755 Meter ist die Strecke insgesamt lang und hat einen Höhenunterschied von 50 Metern. Bei den Rennen warten auf die Motocross-Fahrer über die Strecke verteilt zwölf Sprünge. Eine Gruppe Helfer war diesen Samstag auf der Strecke unterwegs, um sie mittels Begrenzungspfosten zu markieren: Alle fünf bis sechs Meter wurde dafür ein Holzpfosten in den Boden gehämmert, was angesichts des derzeit sehr festen, trockenen Bodens gar nicht so einfach war. Zusätzliche Bänder werden letztlich den Fahrbereich klar abgrenzen. „Die Strecke ist acht Meter breit. Zur bestmöglichen Sicherheit der Fahrer und Zuschauer wird es unter anderem doppelte Fangzäune geben. Für alle Abläufe auf und um die Rennstrecke gibt es sehr genaue Vorgaben“, erklärt Rennleiter Frank Walter. Diese müssen er und sein Team aus dem Effeff kennen. Zugute komme ihm, dass er zuvor Leiter für die Streckensicherung war. Bevor die Rennen in fünf Motocross-Klassen am 24. und 25. Juni stattfinden können, müssen die Helfer kurz vorher die gesamte Rennstrecke noch präparieren: „Sprich, den Boden auflockern und wässern, damit er griffiger wird“, ergänzt Ralf Kurrle, Schriftführer und Presseverantwortlicher beim ausrichtenden Motorsportclub „Eiserne Hand“ Aichwald.

Der federführende Mann für den Strom ist seit 40 Jahren Motocross-Elektriker Manfred Maier. Rund vier Kilometer Stromleitungen gelte es über das gesamte Gelände zu verteilen – fürs Zelt, das Fahrerlager und die Streckenperipherie. Für alle Fälle stehen Notstromaggregate bereit, erklärt Maier, der seit zwei Jahren verstärkt von Simon Schäfer in der Leitung des wichtigen Aufgabenbereichs unterstützt wird. „Insgesamt sind wir sechs Leute, die sich um die Elektrik kümmern“, sagt Manfred Maier, dem auch nach 40 Jahren der Spaß an der Arbeit sichtlich anzumerken ist. „Das Motocross-Wochenende ist einfach eine große Sache und bei den Vorbereitungen sind wir alle ein großes Team.“ Vier Wochenenden lang arbeitet das Elektriker-Team, bis die relevanten Bereiche mit Strom versorgt sind. Am Rennwochenende selbst sind sie natürlich auch vor Ort. Über Wochen laufe die gesamte Vorbereitung in allen Bereichen, „innerhalb eines Tages, am Montag nach dem Rennwochenende, wird dann alles wieder abgebaut“, berichtet Manfred Maier vom enormen logistischen Aufwand.

Am Rennwochenende sind mehr als 500 Helfer im Einsatz

Herren über die Bewirtung seien wieder Christoph Sobek und Michael Schefenacker samt Team, erklärt Ralf Kurrle. Die Essens- und Getränkemengen wollen gut kalkuliert sein, am Rennwochenende werden pro Tag zwischen 10 000 und 15 000 Besucher erwartet. In der kommenden Woche gehe es mit dem Innenausbau des Festzelts samt Einrichtung der im letzten Jahr erfolgreich eingeführten Gartenwirtschaft weiter. Entlang der Strecke wird es zudem fünf Bewirtungsstände geben, „dazu das Rennbüro und das Abnahmezelt für die Maschinen der Fahrer“, zählt Ralf Kurrle auf. Er selbst hat einen mehrwöchigen Wochen-Organisationsplan: Genehmigungen müssen eingeholt, Sponsoren akquiriert, Grundstückseigentümer und -anlieger kontaktiert, Einladungen verschickt, Arbeitsdienste organisiert und Einsatzpläne mit den Rettungskräften besprochen werden. Bis zum Rennwochenende, an dem 500 Helfer plus die Einsatzkräfte von DRK, Feuerwehr sowie drei bis vier Rennärzte im Einsatz sind, wird nun täglich ‚In den Horben’ gearbeitet. Vereinsvorstand Manuel Dorn ist mit dem Stand der Vorbereitungen zufrieden. Bei den Helfern seien gerade die jüngeren Generationen des Vereins gefordert und würden immer mehr mit eingebunden. „Wir haben zum Glück keine Nachwuchssorgen, sondern aktuell sogar einen großen Zulauf“, freut sich Dorn.

Nach zweijähriger Coronapause in den Jahren 2020 und 2021 habe man sich im vergangenen Jahr für die Vorbereitung des Großevents neu motivieren und „wieder reinfinden“ müssen. Nach dem Neustart laufe es jetzt wieder rund. Den Gesamt-Aufbau koordiniert Manuel Dorn gemeinsam mit seinem Vater Rudolf Dorn und Marco Hallwachs.

Ein Spektakel für die ganze Familie

Klassen
 Am Renn-Wochenende des 61. Motocross Aichwald vom 23. bis zum 25. Juni gehen fünf Rennklassen an den Start: Es gibt die Deutsche Motocross-Meisterschaft Open, den DMV MX Ladies Cup, die Deutsche MX-Junioren-Meisterschaft 250 ccm, die Deutsche Jugend-MX-Meisterschaft 125 ccm und den MX Aichwald-Cup 65 ccm.

Programm
 Alle Infos zu den Rennen und dem vielseitigen Rahmenprogramm für die ganze Familie gibt es im Netz unter: www.motocross-aichwald.de