Landgericht in Konstanz: Im Prozess gegen einen 43-Jährigen wird am Dienstag das Urteil erwartet. Er soll seiner Ex-Freundin getötet haben. Foto: Oliver Hanser/Oliver Hanser

Er soll seiner Ex-Freundin nachgestellt und sie getötet haben. Bis heute fehlt von der Frau jede Spur. Doch nun soll das Urteil gegen den Tatverdächtigen gesprochen werden.

Er soll seine Ex-Freundin gestalkt und getötet haben - ihre Leiche wurde aber bisher nicht gefunden: Im Prozess gegen einen 43-Jährigen wird am Dienstag (14.00 Uhr) das Urteil vor dem Landgericht Konstanz erwartet. Angeklagt ist der Mann wegen Körperverletzung und Nachstellung mit Todesfolge. Die Leiche der 21-Jährigen aus Eigeltingen (Landkreis Konstanz) soll der Deutsche nach der Tat im Februar zunächst versteckt haben. Danach ließ er sie laut Anklage verschwinden. 

Dem Gericht zufolge hat die Staatsanwaltschaft eine Freiheitsstrafe von zwölfeinhalb Jahren unter anderem wegen Körperverletzung und Nachstellung mit Todesfolge beantragt. Die Nebenklage hat demnach eine lebenslange Freiheitsstrafe wegen Mordes gefordert. Die Verteidigung plädierte laut Gericht auf eine Gesamtfreiheitsstrafe unter einem Jahr mit Bewährung - wegen Körperverletzung und Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs. Beim Vorwurf der Nachstellung mit Todesfolge und der Körperverletzung mit Todesfolge habe sie einen Freispruch gefordert.

Die 21-Jährige und der mutmaßliche Täter waren nach Angaben des Gerichts von August 2021 bis Oktober 2022 ein Paar. Kurz nach der Trennung soll der Angeklagte der jungen Frau heftig ins Gesicht geschlagen haben. Ihren Aufenthaltsort soll er den Ermittlungen zufolge heimlich getrackt haben. Dafür soll er einen GPS-Sender in ihrem Auto verbaut haben.