Im Kreis Esslingen werden händeringend Lehrer und Lehrerinnen gesucht. (Symbolfoto) Foto: imago/Thomas Imo

Um gegen den Lehrermangel vorzugehen, ermöglichen mehrere Schulen im Kreis Esslingen nun auch Quer- und Direkteinsteigenden eine Bewerbung auf offene Stellen. Derzeit sind elf solche Stellen im Kreis Esslingen ausgeschrieben.

Die gewerbliche Friedrich-Ebert-Schule in Esslingen sucht einen Lehrer oder eine Lehrerin für Verkehrswesen, für Energie- und Automatisierungstechnik sowie weitere Fächer. Die Realschule Plochingen eine Informatiklehrkraft. Weil der Bedarf an Personal in vielen Schulen hoch ist und nur schwer zu decken, können sich auf diese und weitere Stellen im Kreis Esslingen nun Direkt- und Seiteneinsteiger bewerben. Diese müssen kein Lehramtsstudium vorweisen, werden schulbezogen eingestellt und machen berufsbegleitend eine zweijährige pädagogische Schulung.

Insgesamt sind im Kreis Esslingen derzeit elf Stellen für den Direkteinstieg ausgeschrieben. Was an beruflichen Schulen schon länger möglich ist, hat das Kultusministerium nun auch auf Grundschulen und die Sekundarstufe I ausgeweitet – also Werkreal-, Haupt-, Real- und Gemeinschaftsschulen. Voraussetzung ist ein Bachelor- beziehungsweise Masterabschluss mit Inhalten, aus denen sich Schulfächer ableiten lassen. Auch ein dreiwöchiges Praktikum in einer Tätigkeit mit Kindern oder Jugendlichen muss absolviert werden.

Ausschreibungen sind insbesondere in Mangelregionen für den Direkteinstieg geöffnet worden. Laut dem Kultusministerium werden bei der Besetzung Direkteinsteigerinnen und -einsteiger allerdings nachrangig zu ausgebildeten Lehrkräften behandelt. Das Sonderausschreibungsverfahren gehört zu einem Programm des Kultusministeriums gegen den Lehrkräftemangel.