Patientinnen und Patienten müssen in den Notaufnahmen im Kreis Esslingen mit großem Andrang rechnen. Foto: picture alliance / /Hauke-Christian Dittrich

Der bundesweite Streik niedergelassener Haus- und Fachärzte zeigt auch in Kliniken im Kreis Esslingen Wirkung: Die Medius Kliniken in Kirchheim, Nürtingen und Ostfildern-Ruit verzeichnen verstärkten Andrang in ihren zentralen Notaufnahmen.

Wegen des bundesweiten Streiks von Haus- und Fachärzten kommt es von Mittwoch bis Freitag, 27. bis 29. Dezember, an den Medius Kliniken in Kirchheim, Nürtingen und Ostfildern-Ruit zu stärkerem Andrang in den zentralen Notaufnahmen. Ambulante Notfallpatientinnen und -patienten müssen nach Angaben eines Kliniksprechers an diesen drei Tagen mit deutlich längeren Wartezeiten rechnen. Eine Stellungnahme des Klinikums Esslingen war nicht zu erhalten. Hintergrund des Streiks ist ein deutschlandweiter Protest niedergelassener Medizinerinnen und Mediziner, die mit ihrem Ausstand ein Zeichen gegen die Politik von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach setzen wollen.

Erste Adresse Bereitschaftsdienst

Patientinnen und Patienten, die in diesen Tagen wegen akuter gesundheitlicher Probleme medizinische Hilfe in Anspruch nehmen müssen, stehen angesichts des Streiks niedergelassener Haus- und Fachärzte vor der Frage, ob sie sich an den ärztlichen Bereitschaftsdienst oder an den Notruf wenden sollen. Die Kreiskliniken empfehlen: Wenn die Hausarztpraxis an diesen Tagen geschlossen hat, sollte unter normalen Umständen zuerst ein Anruf beim ärztlichen Bereitschaftsdienst unter der bundesweiten Telefonnummer 116 117 erfolgen, die rund um die Uhr erreichbar und kostenfrei ist.

Medizinisch geschultes Personal schätzt dort die Beschwerden ein und entscheidet, wohin es die Patientin oder den Patienten schickt – bei akuten Beschwerden in eine ärztliche Bereitschaftspraxis oder in die Notaufnahme einer Klinik. „Wenn allerdings Lebensgefahr besteht oder ohne unverzügliche Behandlung bleibende Gesundheitsschäden zu befürchten sind, ist die kostenlose und europaweit gültige Notrufnummer 112 des Rettungsdienstes die richtige Wahl“, heißt es in einer Mitteilung der Kreiskliniken.