Das Kirchheimer Seminar wird 100 Jahre alt. Dort werden Lehrerinnen und Lehrer ausgebildet – ohne Abitur und Studium. Wie sieht dieser Quereinstieg aus und wo können die Lehrkräfte nach ihrer Ausbildung unterrichten?
Schwungvolle Melodien klingen aus den offenen Fenstern des Kirchheimer Schlosses. Drinnen übt eine kleine Gruppe von Schülerinnen und Schülern mit ihrem Lehrer ein Lied. „Ich arbeite so gerne hier“, erzählt Ute Recknagel-Saller, die Direktorin der Schule, die die Klasse gerade besucht. Sie lacht und bedankt sich mit einer kleinen Verbeugung bei den Musizierenden. „Es ist toll, mit Erwachsenen zu arbeiten, die sind freiwillig hier und bringen Motivation mit“, sagt sie. Bei den Schülerinnen und Schülern handelt es sich nämlich nicht um Kinder oder Jugendliche, sondern um Erwachsene, die Teil des Seminars für Ausbildung und Fortbildung der Lehrkräfte Kirchheim unter Teck sind. Eine Sache haben alle in der Gruppe gemeinsam: Sie möchten Lehrerinnen und Lehrer werden, dafür studiert haben sie nicht, und eigentlich haben alle auch schon einen anderen Beruf.
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