Die fünften Jugendstudie für Baden-Württemberg offenbart Einblicke in die Jugend des Landes. So engagiert sich beispielsweise ein Drittel der Jugendlichen im Südwesten ehrenamtlich.
Stuttgart - Ein Drittel der Jugendlichen im Südwesten engagiert sich ehrenamtlich. Das geht aus der fünften Jugendstudie für Baden-Württemberg hervor, über die das Stuttgarter Kultusministerium am Donnerstag informierte. Fast 92 Prozent gaben an, dass Familie zu den wichtigsten Themen ihres Lebens gehöre. Dieser Wert lag noch höher als Gesundheit und Freundschaften.
Drei von vier jungen Menschen zwischen 12 und 18 Jahren sagten, dass sie politische Bildung nur innerhalb der Schule erfahren und außerschulische Angebote nicht nutzen. Dabei äußerten fast 66 Prozent, politische Themen seien ihnen wichtig oder sogar sehr wichtig. Knapp 23 Prozent äußerten sich unzufrieden über die Demokratie in Deutschland, darunter deutlich mehr Jungen als Mädchen.
2311 Schülerinnen und Schüler befragt
Volker Schebesta (CDU), Staatssekretär im Kultusministerium, sieht bei jungen Leuten den Willen, mitzugestalten und sich zu engagieren. „Dennoch zeigt sich, dass wir alle - auch über das System Schule hinaus - dazu aufgefordert sind, nach Lösungen zu suchen, damit sich noch mehr Schülerinnen und Schüler von politischen Angeboten angesprochen fühlen“, sagte er.
Für die Untersuchung wurden 2311 Schülerinnen und Schüler befragt. Beteiligt waren der Landesschülerbeirat und die Jugendstiftung Baden-Württemberg. Die nächste Studie wird für 2022 erwartet.