Judoka Julian Maier (rechts) startet für den KSV Esslingen beim ersten Kampftag in der Baden-Württembergliga. Foto: /Kerstin Dannath

Nach dem Rückzug aus der Judo-Bundesliga konzentriert sich der KSV Esslingen auf die Jugendarbeit. Ziel ist es, ein konkurrenzfähiges Team aufzubauen.

Es war schon ein kleiner Paukenschlag in der deutschen Judo-Szene im vergangenen Herbst: Nach einigen Vizemeistertiteln in der Judo-Bundesliga wurde der KSV Esslingen dank eines 8:6-Finalsiegs gegen Dauerrivale TSV Abensberg zum allerersten Mal in seiner 129-jährigen Vereinsgeschichte deutscher Meister – und dann zog sich das Team wenige Wochen später aus der Bundesliga zurück. Der Grund: Der langjährige Teamchef Carsten Finkbeiner sah sich außer Stande seinen ehrenamtlichen Job weiterzuführen und ein Nachfolger war nicht in Sicht. Seitdem backen sie beim Esslinger Traditionsverein kleinere Brötchen. Die nationalen und internationalen Spitzenkämpfer sind weg und aus der bisherigen zweiten Mannschaft ist die erste geworden. Derzeit ist das KSV-Team ausschließlich mit Esslinger Eigengewächsen bestückt, startet aber immerhin in der Baden-Württemberliga – die dritthöchste deutsche Kampfklasse. Was boomt ist der Jugend- und Kinderbereich – der Nachwuchs soll nun langsam an die Aktiven herangeführt werden.