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Die Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen feiert ihr 175-jähriges Bestehen. An diesem Dienstag war der große Festakt in Esslingen mit 300 Gästen. In einer Diskussion, moderiert von TV-Journalistin Dunja Hayali, ging es um die Zukunft der Sparkassen.
„Die Sparkassen sind ein Spiegelbild ihrer Zeit“, sagte Burkhard Wittmacher, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen (KSK) – eine der Kernaussagen der folgenden Gespräche. Die KSK hat mit etwa 300 Gästen in ihrem Esslinger Hauptsitz ihr 175-jähriges Bestehen gefeiert. Auf der Bühne sprachen der Präsident des Landessparkassenverbands, Peter Schneider, Landrat Heinz Eininger – auch Vorsitzender des KSK-Verwaltungsrates – und Wittmacher. Es ging um die Frage „Haben Sparkassen noch eine Zukunft?“. Als Moderatorin lenkte die bekannte TV-Journalistin Dunja Hayali mit Humor, aber auch der ein oder anderen unbequemen Frage die Diskussion.
Dass die KSK eine Zukunft hat, steht freilich für keinen auf der Bühne in Frage. Dass die Angebote und Services immer digitaler werden, ebenso wenig. Allerdings brechen sie auch eine Lanze für die Filiale und die persönliche Beratung. Die sei bei zentralen Lebensentscheidungen auch für junge Leute wichtig, so Wittmacher.
Gemeinwohlorientierung als Grundlage
Und auch die Gemeinwohlorientierung der KSK mit ihren Stiftungen und der Aufgabe, für alle finanzwirtschaftliche Teilhabe zu ermöglichen, ist für Eininger und Wittmacher zentral – jeder könne ein Konto eröffnen, beispielsweise auch die im vergangenen Jahr aus der Ukraine geflüchteten Menschen, die im Landkreis untergekommen sind, wie Eininger erläuterte. Ein eindrücklicher Moment: Dorothee Einsele, Enkelin des früheren Kirchheimer Sparkassendirektors Einsele, erzählte über ihren Großvater, der sich im Dritten Reich nicht dem NSDAP-Diktat unterwarf und deswegen Repressionen ausgesetzt war – eine Ausnahme in den vom Beamtentum geprägten Sparkassen der damaligen Zeit.