Die Schülerzahlen an der Breitwiesenschule steigen, der Platz ist knapp. Foto: /Katja Eisenhardt

Braucht die Breitwiesenschule ein zusätzliches Gebäude oder wird im Bestand saniert und erweitert? Diese und weitere Fragen beschäftigen den Gemeinderat.

Angesichts steigender Kinderzahlen sowie dem Rechtsanspruch auf eine Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder ab 2026 wurde für die Hochdorfer Grundschule im Zuge der Schulentwicklung ein Raumkonzept erstellt. Fakt ist: Es wird künftig mehr Platz benötigt. Vorbereitend hatte es mehrere Workshops mit Vertretern der Grundschule, der Schulsozialarbeit, der Schulkindbetreuung, der im Schulgebäude untergebrachten Kinder- und Jugendbibliothek sowie der Gemeindeverwaltung gegeben. Die aktuelle Raumkonzeption, die Silvia Ress vom Büro GUS Stuttgart dem Gemeinderat vorstellte, dient als Grundlage für weitere konkretere Planungen. Dabei gilt es zu sondieren, welche zusätzlich benötigten Räume im Bestandsbau untergebracht werden können und welche ausgelagert werden müssen. Das kann in einem ergänzenden Neubau sein oder unter anderem der bestehende Pavillon auf dem Schulgelände wird saniert und erweitert. Das ist noch nicht entschieden. Ebenso wenig, wo ein Neubau entstehen könnte. Unter verschiedenen Raumvarianten favorisieren Verwaltung und Gemeinderat derzeit Variante A: Das würde bedeuten, dass die Räume für die Schulkindbetreuung, die Bücherei und seitens der Schule die Raumkombination Werken/Labor/Atelier samt Nebenräumen sowie der Block Sanitär/Putzräume/Technik/Lager/Hausmeisterwerkstatt künftig in einem Neubau oder im sanierten und erweiterten Pavillon untergebracht werden.

Die Neubau-Variante wird mit 4,1 Millionen Euro veranschlagt

Dafür wurde eine Bedarfsfläche von 545 Quadratmetern ermittelt. Die grobe Kostenschätzung für Variante A mit einem Neubau im hohen Standard beläuft sich auf rund 4,1 Millionen Euro.

Derzeit ist die Breitwiesenschule eine zweizügige Grundschule mit acht Klassen und acht Klassenräumen. Angesichts steigender Schülerzahlen wird künftig von einer 2,5- bis 3-Zügigkeit ausgegangen. „Dann wären zwei weitere Klassenzimmer nötig“, sagte Silvia Ress. Es fehlten zudem ein eigener Raum samt Nebenraum für die Schulsozialarbeit, ebenso zusätzliche Flächen für Kooperationen, AGs und Materiallagerung. „Im Werkraum ist aktuell eine Kochzeile untergebracht, das sollte aus hygienischen Gründen getrennt werden“, nannte Ress einen weiteren Punkt. Auch die Räume für die Schulkindbetreuung müssen erweitert werden, denn hier wird von einem steigenden Bedarf ausgegangen. Aktuell sei mit 76 Kindern etwa die Hälfte der Schülerschaft angemeldet. Zur Mittagszeit werden bis zu 50 Kinder gleichzeitig betreut. Die Tendenz gehe in Richtung 60 Prozent, was 120 Anmeldungen und bis zu 80 Kindern gleichzeitig entspreche, so Silvia Ress. Zumindest das Mittagessen kann ab voraussichtlich dem Jahresende auf die neue Mensa mit 80 Plätzen im Gebäude der Amalien-Residenz ausgelagert werden.

Auch die Bücherei soll mehr Platz erhalten

Das neue Raumkonzept beinhaltet unter anderem vier Gruppenräume à 65 Quadratmeter für die Betreuung. Der bisherige Gruppenraum für die Sprachförderung soll von aktuell 34 auf circa 65 Quadratmeter erweitert werden und so Platz für eine ganze Vorbereitungsklasse bieten. Die Bücherei benötigt ein zusätzliches Büro und erweiterbare Flächen für Veranstaltungen.