Das Insolvente Unternehmen Gerry Weber will aus dem Leo-Center ausziehen. Der Vermieter, die ECE, sagt, man sei noch in Gesprächen – glaubt aber, dass die Fläche auch schnell neu vermietet werden könnte.
Gerade erst wurde die frohe Botschaft überbracht, dass Karstadt doch im Leo-Center bleiben wird – da ereilt das Leonberger Einkaufszentrum auch schon die nächste schlechte Nachricht. Das Bekleidungsunternehmen Gerry Weber will bis September 122 von 171 seiner Geschäfte in Deutschland schließen, darunter auch die Filiale im Leo-Center.
Die Nachricht folgt kurz auf das erst am Montag eingeleitete Insolvenzverfahren der Gerry Weber Retail GmbH. Die gestrichenen Filialen gelten laut Unternehmen alle als defizitär. Dazu gehört neben Leonberg auch Backnang sowie das Shop-in-Shop-Geschäft im Galeria auf der Stuttgarter Königsstraße.
Gerry Weber mit Vermieter im Gespräch
„Wir sind mit Gerry Weber im Gespräch“, sagt Axel Diewald, Bereichsleiter Südwest für die Hamburger ECE Group, die Vermieter des Leo-Centers ist. „Ich hoffe, dass wir eine Lösung hinkriegen.“ Bleibt Gerry Weber tatsächlich nicht, gehe er davon aus, dass für die 287 Quadratmeter große Fläche schnell ein geeigneter Nachmieter gefunden wird – denn das Geschäft liege im Erdgeschoss in „Top-Lage“.
Die Fluktuation im Leo-Center bricht damit nicht ab: Erst jüngst eröffnete Depot ein Outlet in dem Einkaufszentrum, die Bäckerei Trölsch erweiterte um die ehemalige Hussel-Filiale, Fielmann zog ebenso ein wie ein Artshop mit regionalen Künstlern. Die Sorge, dass das Leo-Center auf Dauer ein Auslaufmodell ist, bleibt trotzdem – dann nach wie vor bleibt hier der ein oder andere Laden leer.