Im Dezember hatte Uwe Hück die SPD im Streit verlassen. Aus der Politik verschwinden möchte der ehemalige Porsche-Betriebsrat jedoch nicht. Offenbar will der 58-Jährige eine neue Partei gründen.
Pforzheim - Der frühere Porsche-Betriebsratschef Uwe Hück will offenbar eine neue Partei gründen. „Ich ziehe mich keinesfalls aus der Politik zurück“, sagte er am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Ohne weiter ins Detail gehen zu wollen, kündigte er eine Erklärung in den nächsten Tagen an. „Unsere jetzige Demokratie ist eine Demokratie der Parteien und keine der Bevölkerung“, kritisierte Hück. „Wir brauchen Bürgerparteien und keine Funktionärsparteien.“
Lesen Sie auch: Uwe Hück und das große Missverständnis in Pforzheim
Der 58-Jährige hatte im Dezember die SPD nach internem Zwist nach 40 Jahren verlassen. Er war immer wieder massiv mit Parteifreunden aneinandergeraten. Kritiker werfen dem ehemaligen Europameister im Thaiboxen vor, einen Zersetzungsprozess in der SPD in Gang gesetzt zu haben. Für Zündstoff sorgte etwa, dass er rund 100 neue Mitglieder angeworben und eine innerparteiliche Bewegung gegründet hatte.
Die SPD hatte dem wortgewaltigen früheren Betriebsratsboss vor zwei Jahren den roten Teppich ausgerollt, um ihn zu halten: Der Politneuling wurde Pforzheimer SPD-Spitzenkandidat für die Kommunalwahl im Frühjahr 2019 - und holte aus dem Stand die meisten Stimmen in der Stadt.