Bürgermeister Clemens Maier (links) und Feuerwehrchef Georg Belge (rechts) übergeben medizinisches Gerät für die Ukraine Foto: /Feuerwehr Stuttgart

Stuttgart unterstützt in einer Partnerschaft die ukrainische Stadt Chmelnyzkyj. Die Feuerwehr hat sich jetzt mit den dortigen Katastrophenschutz-Kollegen ausgetauscht - und eine Spende überreicht.

Vor Kurzem haben die Oberbürgermeister von Stuttgart und Dresden eine Vereinbarung zur Solidaritätspartnerschaft mit der ukrainischen Stadt Chmelnyzkyj unterschrieben. Damit will man die 300 000-Einwohner-Stadt im Südwesten des Landes nicht nur kurzfristig unterstützen, sondern auch eine langfristig ausgerichtete freundschaftliche Beziehung aufbauen. Ein weiterer Schritt dazu ist jetzt getan.

Die Stuttgarter Feuerwehr hatte für mehrere Tage vier Angehörige des Katastrophenschutzes aus der Region Chmelnyzkyj zu Gast. Die Einsatzkräfte aus der Ukraine hatten zuvor um einen Fachaustausch mit der Stuttgarter Feuerwehr gebeten, der dann sehr kurzfristig zustande gekommen ist. Die vier Gäste haben in dieser Woche ein umfangreiches Fachprogramm mit den Schwerpunkten wie Gefahrguteinsätzen, Freiwillige Feuerwehr, Aus- und Fortbildung oder Elektromobilität absolviert. An dem Fachaustausch nahm auch ein Vertreter der Feuerwehr Dresden teil.

Die Ukrainer fuhren zudem nicht mit leeren Händen nach Hause. Sie hatten dringend benötigte medizinische Geräte für die Krankenhäuser in ihrer Heimat im Gepäck. Feuerwehrchef Georg Belge und Ordnungsbürgermeister Clemens Maier übergaben drei EKG-Geräte und sechs Medikamentenpumpen als Spende. Die rund 15 000 Euro teuren Geräte stammen aus den Beständen der Feuerwehr und sind gebraucht, aber voll funktionstüchtig. Sie wurden zudem überprüft und mit neuen Akkus ausgestattet.

Die ukrainischen Einsatzkräfte haben sich am Freitag mit den Geräten auf den Weg nach Hause aufgemacht. „Wir werden sie nach unserer Ankunft an die Stadt Chmelnyzkyj übergeben. Ich danke unseren Stuttgarter Kollegen für die große Gastfreundschaft und die vielen Einblicke. Die vielen Erkenntnisse des Fachaustausches sind sehr hilfreich für unseren schwierigen Arbeitsalltag in der Ukraine“, sagte Colonel Ruslan Dadashow, der stellvertretende Leiter der Hauptabteilung des State Emergency Service of Ukraine in der Region Chmelnyzkyj.