30 Feuerwehrleute waren bei dem Brand in Nürtingen vor Ort. Foto: 7aktuell.de/Alexander Hald

Am Samstagfrüh hat es in Nürtingen in einem Restaurant gebrannt. Die Einsatzkräfte hatten das Feuer zwar schnell im Griff, wahrscheinlich steckt jedoch mehr dahinter. Die Kriminalpolizei prüft, ob ein Zusammenhang mit der Schuss-Serie besteht.

Am frühen Samstagmorgen ist es in Nürtingen zu einem Feuer am Anbau eines Burgerrestaurants gekommen. Passanten entdeckten Rauch und kleinere Flammen und alarmierten gegen 5.10 Uhr die Feuerwehr, die mit fünf Fahrzeugen und 30 Einsatzkräften zum Brandort in der Nürtinger Straße ausrückte. Laut Polizei brachte sie das Feuer rasch unter Kontrolle. Eine Ausbreitung auf das Hauptgebäude des Restaurants wurde den Angaben zufolge verhindert. Unter anderem seien mehrere Gasflaschen in Sicherheit gebracht worden. Der entstandene Schaden wird auf etwa 15 000 Euro geschätzt.

Brandursache unklar

Noch ist die Brandursache unklar. Entsprechende Ermittlungen wurden von Spezialisten der Kriminalpolizei übernommen. Weder fahrlässige noch vorsätzliche Brandstiftung wird derzeit ausgeschlossen. Aufhorchen lässt, dass die Polizei prüft, ob das Feuer mit der jüngsten Schussserie in der Region Stuttgart zusammenhängt. Handelt es sich möglicherweise sogar um einen gezielten Brandanschlag? „Das können wir derzeit noch nicht bestätigen“, sagte eine Sprecherin des Polizeireviers Reutlingen, das auch für den Kreis Esslingen zuständig ist.

Die Schussserie in der Region hat ihren Ursprung wohl im Juli 2022. Seit damals wurden etliche Gewalttaten mit Schusswaffen registriert, die offenbar zwei rivalisierenden, multiethnischen Gruppen zuzuordnen sind. Die Täter feuerten gezielt auf Personen im öffentlichen Raum – vor Gaststätten, auf Plätzen, teilweise mitten am Tag. Stuttgart, Göppingen, Esslingen, Plochingen, Reichenbach, Ludwigsburg, Schorndorf – die Tatorte liegen über die ganze Region verstreut. Auch der Handgranatenangriff auf eine Trauergemeinde auf dem Altbacher Friedhof, bei dem im Juni zehn Personen verletzt wurden, steht wohl im Zusammenhang mit der Serie. Die Ermittler ordnen die eine Gruppierung der Achse Stuttgart-Göppingen, die andere der Achse Ludwigsburg-Esslingen-Plochingen zu. Allerdings wohnen manche Mitglieder offenbar auch an den Hauptorten der jeweils anderen Gruppierung.