Zufriedene Gesichter nach der Auslosung, von links: Alin Illi vom Titelverteidiger TSV Deizisau, EZ-Sportchef Sigor Paesler, Losfee Leonie Patorra und Organisationschefin Friederike Schmitz von der SG Hegensberg/Liebersbronn. Foto: /Robin Rudel

Der Spielplan der 27. Ausgabe des Traditionsturniers vom 6. bis 8. Januar im Sportpark Weil steht. Alle Teams sind an beiden Vorrundentagen im Einsatz.

Neuer Spielort, veränderter Modus – und spannende Partien garantiert. Die Gruppenzusammensetzung und der Spielplan des 27. EZ-Handballpokals stehen. Das Turnier, das von Kaufland sowie der Volksbank Mittlerer Neckar unterstützt und diesmal von der SG Hegensberg/Liebersbronn ausgerichtet wird, wird vom 6. bis 8. Januar zum ersten Mal in der Halle des Sportparks Weil ausgetragen.

Zwölf Mannschaften spielen um den Sieg und treten zunächst in zwei Sechsergruppen an. Die Losfee, Zweitligaspielerin Leonie Patorra, zog Titelverteidiger TSV Deizisau aus der Württembergliga in die Gruppe A, Drittligist und Top-Favorit TSV Neuhausen ist in der Gruppe B am Start.

Neu ist, dass alle Mannschaften an beiden Vorrundentagen im Einsatz sind. Dieser Umstand trägt auch der Tatsache Rechnung, dass der EZ-Pokal stets ein großes Familientreffen der Handballer im Verbreitungsgebiet der Eßlinger Zeitung ist. Beim EZ-Fußballpokal im Sommer treten traditionell alle Teams an jedem Vorrundenspieltag an – Spieler und Trainer sind meistens schon vorher da oder bleiben länger, um sich die anderen Partien anzuschauen und zu fachsimpeln. „Nach der Abwägung von spielerischem und organisatorischem Aufwand ist das eine gute Lösung“, findet auch Organisationschefin Friederike Schmitz von den Berghandballern. Die teilnehmenden Vereine wurden in die Entscheidungsfindung mit einbezogen. Es wurde auch darauf geachtet, dass für die Spieler die Pausen lang genug, aber auch nicht zu lang sind.

Drei Tabellenführer sind am Start

Los geht es am Feiertag um 11 Uhr mit dem Duell zwischen Neuhausen und dem HT Uhingen-Holzhausen. Es folgt die Begegnung zwischen dem Verbandsliga-Spitzenreiter TV Reichenbach und dem A-Jugend-Bundesligateam des TV Bittenfeld. Die Bittenfelder mit ihrem früher beim TSV Köngen aktiven Trainer Ulf Hummel hatten bereits vor einem Jahr für das Turnier gemeldet, das dann im Januar coronabedingt zum zweiten Mal in Folge nicht stattfinden konnte. Titelverteidiger Deizisau sowie dessen Württembergligakonkurrent TSV Zizishausen, der Verbandsligist Team Esslingen und die HSG Ebersbach/Bünzwangen, die derzeit die Tabelle der Bezirksliga anführt, komplettieren das starke Feld der Gruppe A.

In der Württembergliga wiederum steht die HSG Ostfildern ganz vorne – einen Rang vor den Deizisauern – und dürfte der schärfste Konkurrent der Neuhausener um den Sieg in der Gruppe B sein. Die beiden Jugend-Kooperationspartner treffen sich am Samstagabend zum letzten Spiel der Vorrunde. Dann wird vermutlich auch darüber entschieden, zu welchem Viertelfinale die Teams am Finalsonntag ab 10 Uhr antreten. Vier der sechs Mannschaften der jeweiligen Gruppe schaffen es in die K.o.-Runde. In der Gruppe B kämpfen darum das Fildertrio Neuhausen, Ostfildern und TSV Denkendorf sowie Gastgeber Hegensberg/Liebersbronn, der TV Altbach und Uhingen-Holzhausen. Für die Berghandballer und die Denkendorfer wird es ein schnelles Wiedersehen, denn in der Verbandsliga treffen sie sich bereits am kommenden Sonntag an der Römerstraße.

Dort griff auch Leonie Patorra in den Lostopf, in den der Wanderpokal um den Turniersieg kurzerhand umfunktioniert wurde. Nicht nur die Spielerin von Zweitliga-Spitzenreiter Frisch Auf Göppingen selbst, deren Heimatverein Hegensberg/Liebersbronn ist, war mit ihrem Händchen zufrieden. „In beiden Gruppen gibt es starke Mannschaften wie Deizisau und Zizishausen sowie Ostfildern und Neuhausen, die gleichwertig sein werden. Deshalb können wir uns auf ein schönes Handballwochenende freuen“, sagte sie. Zu ihren Berghandballern meinte Patorra: „Klar, sie haben Gegner wie Neuhausen und Ostfildern, aber sie sind in einer guten Form und haben den Willen, oben mitzuspielen. Ich glaube, sie werden auf Platz drei landen.“

Illi will den Pokal wieder mitnehmen

Keeper Alin Illi vertrat Titelverteidiger Deizisau bei der Auslosung, als deren Torwarttrainer hat er aber auch einen starken Bezug zur SG Heli. Er hält die Gruppe A für stärker, „weil Reichenbach in der Verbandsliga sehr gut spielt“. Zizishausen sei zwar in der Württembergliga zurzeit nicht so stark, aber bei einem Turnier sei immer mit der Mannschaft zu rechnen. Gerne erinnert sich Illi an das Finale 2020, das Rekordsieger Deizisau mit 20:15 gegen die damals bereits favorisierten Neuhausener gewann: „Es wäre natürlich super, wenn wir das gleiche Spiel wieder spielen könnten, mit dem gleichen Ergebnis, und den Pokal wieder nach Deizisau bringen.“ Acht Partien stehen noch zwischen Wunsch und Wirklichkeit.