Der Export von Neuwagen nach Russland ging im Vergleich zum Vorjahr um circa 81 Prozent zurück. (Archivbild) Foto: dpa/Robert Michael

Waren im Wert von fast zwei Milliarden Euro wurden im vergangenen Jahr aus Baden-Württemberg nach Russland exportiert. Das ist die Hälfte des Umfangs aus dem Jahr 2021.

Firmen im Südwesten haben 2022 trotz des Kriegs in der Ukraine noch Geschäfte in Milliardenhöhe mit Russland gemacht. Waren im Wert von 1,9 Milliarden Euro seien insgesamt nach Russland exportiert worden, was etwa halb so viel wie noch im Jahr 2021 war. Dies teilte das Statistische Landesamt am Freitag in Stuttgart mit.

In Baden-Württemberg fuhr die Autoindustrie den Zahlen zufolge die Exporte nach Russland weitgehend zurück – der Exportwert sank um rund 81 Prozent auf 193 Millionen Euro.

Die Importe kamen demzufolge auf 2,7 Milliarden Euro, was die Statistiker vor allem mit den gestiegenen Erdölpreisen begründeten. Damit sei erstmals seit Bestehen der Russischen Föderation im Jahr 1992 mehr Warenwert importiert als exportiert worden. Direkte Gasimporte in den Südwesten werden in der Statistik nicht ausgewiesen.