Auf dem Computer und dem Smartphone eines nun angeklagten Mannes wurden kinder- und jugendpornografische Bilder und Videos gefunden. Foto: dpa//Silas Stein

Am Landgericht Stuttgart hat der Prozess gegen einen Mann begonnen, der elf- bis 14-jährige Mädchen via Skype zu sexuellen Handlungen animiert und dabei gefilmt haben soll. Ein Therapeut gibt seine Einschätzung ab – und der Angeklagte gibt tiefe Einblicke.

Der schmächtige Mann mit Brille auf der Anklagebank des Stuttgarter Landgerichts hat beruflich verantwortungsvolle Positionen gehabt. Knapp 20 Jahre lang war er Zugbegleiter und Zugchef bei der Deutschen Bahn, nun ist er Vorsitzender eines Betriebsrats. Als er 2008 wegen eines Hüftleidens seinen Job aufgeben musste und in einer Auffanggesellschaft der Bahn nur noch sporadisch beschäftigt wurde, begann nach seinen Worten sein Abstieg. „Ich habe nichts mehr mit mir anzufangen gewusst und habe immer mehr Zeit vor dem Computer verbracht“, erzählte er den Richtern der zweiten Großen Strafkammer.