Retten die E-Fuels den Verbrenner? Foto: dpa/Marijan Murat

Verkehrsminister Wissing wird zum Fürsprecher von E-Fuels. Er müsste es besser wissen, kommentiert Tobias Heimbach.

Der Verbrennungsmotor ist eine Erfolgsgeschichte und der Grundstein für eine erfolgreiche Industrie. Für viele ist das Auto nicht nur Fortbewegungsmittel ist, sondern auch Liebhaberobjekt. Dennoch: dass ausgerechnet Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) die Lebensdauer des Verbrenners verlängern will, macht ratlos. Er droht damit, dass Deutschland dem Verbrenner-Verbot ab 2035 auf EU-Ebene nicht zustimmen wird. Ziehen andere Länder mit, könnte das bereits vom EU-Parlament verabschiedete Verbot kippen. Für seine Zustimmung fordert Wissing, dass auch nach 2035 Autos mit Verbrennungsmotoren zugelassen werden, wenn sie mit synthetischem Kraftstoff, sogenannten E-Fuels betankt werden. Dabei sind die Argumente gegen E-Fuels stichhaltig. Das Verfahren zur Herstellung ist kompliziert, aufwendig und teuer. In Deutschland existieren nur Versuchsanlagen. Mit der Energie, die für einen Liter E-Kraftstoff notwendig sind, fährt ein E-Auto viele Kilometer weit. Sicher: E-Fuels haben Vorteile, etwa im Flugverkehr, wo elektrische Antriebe keine Alternative sind. Auf der Straße sieht das ganz anders aus. Das müsste auch der Verkehrsminister wissen.